DAX legt 0,9 Prozent auf 10.124 Punkte zu – K+S, BMW und Commerzbank liegen deutlich im Plus – Rote Laterne bei den Versorgern

Auf Wochensicht beendet der DAX den Handel mit einem Gewinn von 0,9 Prozent. Damit steigt das deutsche Börsenbarometer um 86 Punkte auf 10.124 Punkte. Die Schwankungen waren erneut sehr hoch. Bei einer ingesamt positiven Entwicklung machte der DAX kurz vor dem Widerstand bei rund 10.380 Punkten halt und konsolidierte wieder.

DAX legt 0,9 Prozent auf 10.124 Punkte zu

Am Montag ging der DAX mit dünnen Umsätzen in den Handel. Der Feiertag Labor Day in den USA brachte keine Impulse von der Wall Street. Dennoch ging es um 0,7 Prozent nach oben. Zuversicht in Asien und ein Ende der Kursverluste in China sorgten für weiter steigende Kurse beim DAX. Am Dienstag schloss die Börse mit einem Tagesgewinn von 1,6 Prozent. Bei erneut geringen Umsätzen legten die Aktien aus allen Bereich zu. Nach oben mit angezogener Handbremse war das Motto am Mittwoch. Der Tagesgewinn betrug nur noch 0,3 Prozent bevor es am Donenrstag zu einer Korrektur von 0,9 Prozent kam. Die US-Notenbank könnte möglicherweise bei ihrer nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag an der Zinsschraube drehen. Auf dem Parkett führte dies zu einem Tagesverlust von 0,9 Prozent. Auch am Freitag setzte der DAX die Abwärtsbewegung mit einem Kursrückgang von 0,9 Prozent fort. Aufgrund der anstehenden Notenbanksitzung positionieren sich die Marktteilnehmer noch nicht. Eine schwache Performance der Energieversorger hat ebenfalls zu einer Belastung des DAX geführt.

K+S, BMW und Commerzbank liegen deutlich im Plus

Mit einem Wochengewinn von 9 Prozent haben die Papiere des Düngemittelherstellers K+S am stärksten zugelegt. Die Übernahme durch Potash nimmt immer mehr Gestalt an. Inzwischen wurden Investmentbanken zur Begleitung der Tranksaktion involviert. Da sich das Kasseler Unternehmen weiter gegen eine Fusion ausspricht, deutet alles auf einen Versuch einer feindlichen Übernahme durch Potash hin. Als Übernahmepreis stehen weiterhin 41 Euro im Raum. Erste Analysten haben die K+S-Aktie weiter hochgestuft. BMW profitieren von guten Absatzzahlen und der guten Stimmung in der Automobilbranche. Mit dem Beginn der IAA werden weitere Impulse von den Fahrzeugbauern erwartet. An der Börse stieg der BMW-Kurs um 6,5 Prozent auf 85,53 Euro. Auch Aktien der Commerzbank stehen wieder in der Gunst der Anleger. Die Commerzbank gilt inzwischen wieder als stabiles Finanzinstitut mit einem soliden Zahlenwerk und günstigen Kennzahlen. Positiv ist auch zu werten, dass die Frankfurter selbst bei Rücksetzern in den letzten Tagen stets oberhalb von 10 Euro notierten. Am Freitag ging die Aktie bei einem Stand von 10,13 Euro aus dem Handel und legte somit 5,1 Prozent zu.

Rote Laterne bei den Versorgern

Der Atomausstieg macht den Versorgern immer noch zu schaffen und die Spuren sind deutlich sichtbar. Abschreibungen und Verluste in Milliardenhöhe liessen die E.on-Aktie um 9,5 Prozent einbrechen. Der Kurs für eine E.on-Aktie notiert aktuell bei 8,54 Euro. Ähnliche Probleme hat der Konkurrent RWE zu stemmen. Auch hier ging es um 4,2 Prozent auf 12,06 Euro nach unten. Papiere von Linde gehören mit einem Wochenverlust von 2,1 Prozent auf 148,60 Euro ebenfalls zu den Wochenverlierern.

Notenbanksitzung steuert die Kursentwicklung in den kommenden Wochen

Die Kursentwicklung beim DAX wird in den kommenden Wochen stark von der Zinsentscheidung der Notenbank abhängen. Am kommenden Donnerstag wird die US-Notenbank Fed entscheiden, ob die Zinsen angehoben werden. In den letzten Monaten hatten viele Börsenexperten eine Anhebung erwartet. Für Verunsicherung sorgt nun die Wirtschaftsschwäche Chinas. Sollte es zu keiner Anhebung kommen, werden die Börsen erst mal kräftig zulegen. Falls die Zinsen steigen, hängt es von der Höhe ab. Ein kleiner Zinsschritt wird die Märkte kaum bewegen. Und dann ist noch interessant, welche Erwartung die Notenbank signalisiert – ob dies nun der Beginn einer Phase steigender Zinsen ist oder nur eine Änderung des aktuell günstigen Niveaus.

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