DAX fällt unter 9.000er Marke und verliert 3,4 Prozent auf 8.968 Punkte – Commerzbank, ThyssenKrupp und Deutsche Bank legen zu – Versorger verlieren 11 Prozent

Mit einem Wochenverlust von 3,4 Prozent hat der DAX wieder den Rückwärtsgang eingelegt und ist unter die Marke von 9.000 Punkten gefallen. Die Aktien der 30 größten Deutschen Aktiengesellschaften verloren 319 Punkte auf 8.968 Punkte. Damit hat der DAX seit Jahresbeginn rund 15 Prozent an Wert verloren. Im Wochenverlauf notierte der DAX so tief wie zuletzt im Herbst 2014. Seit den Allzeithöchstständen bei 12.390 Punkte hat der DAX innerhalb eines Jahres rund 25 Prozent an Wert verloren.

DAX fällt unter 9.000er Marke und verliert 3,4 Prozent auf 8.968 Punkte

Zu Wochenbeginn ging es am Rosenmontag gleich deutlich in den Keller. Der DAX büßte 3,3 Prozent ein und hat mit einem Tagesverlust von 307 Punkten die 9.000er Marke nach unten durchbrochen. Zahlreiche Banken stürzten deutlich ab und ließen die Sorgen vor einer neuen Bankenkrise aufkommen. Am Dienstag setzten sich die Ängste fort und der DAX verlor weitere 1,1 Prozent. Eine Verschnaufpause im Abwärtsstrudel brachte der Mittwoch. Marktteilnehmer bewerteten den Kurseinbruch als übertrieben und kauften wieder Aktien. Beim DAX ging es mit einem Tagesgewinn von 1,6 Prozent in den Feierabend. Die gute Stimmung hielt allerdings nur kurz. Bereits am Donnerstag gab der DAX wieder 2,9 Prozent nach. Belastend wirkte sich der weitere Ölpreisverfall sowie die aggressive Geldpolitik auf die Aktienkurse aus. Einen versöhnlichen Wochenausklang gab es dagegen am Freitag. Nach dem Ausverkauf verabschiedete sich der DAX mit einem Tagesgewinn von 2,5 Prozent ins Wochenende.

Commerzbank, ThyssenKrupp und Deutsche Bank legen zu

Trotz des negativen Umfeldes gelang es immerhin drei Dividendenpapieren ihren Kurs zu halten und leicht zu gewinnen. Die Papiere der Commerzbank legten gegen den Trend 3,4 Prozent zu. Stützend wirkten sich positive Quartalsergebnisse auf den Kursgewinn aus. Nachdem die veröffentlichten Zahlen teilweise über den Erwartungen lagen, haussierte die Commerzbank-Aktie am Donnerstag um 18 Prozent und konnte so die angelaufenen Wochenverluste einholen. Zum Handelsschluss verabschiedete sich die Aktie bei einem Stand von 7,54 Euro ins Wochenende. Papiere von ThyssenKrupp und Deutscher Bank notieren 0,5 bzw. 0,2 Prozent stärker und beenden die Handelswoche damit nahezu unverändert.

Versorger verlieren 11 Prozent

Weiter nach unten ging es bei den Versorgern. RWE und E.on gaben jeweils um 11 Prozent nach. Damit kosten Papiere von RWE nur noch 11,41 Euro und die Anteilsscheine von E.on bei einem Kurs von 8,45 Euro. Ebenfalls schwach notierten die Papiere von Volkswagen mit einem Rückgang um 7,7 Prozent auf 95,20 Euro, K+S mit einem Verlust von 7,2 Prozent auf 17,93 Euro und Allianz mit einem Kursverlust von 6,6 Prozent auf 129 Euro.

Volatile Aktienmärkte könnten in eine Stabilisierungsphase wechseln

Nach einer erneuten Woche mit starken Kursausschlägen müsste es bald zu einer Stabilisierungsphase mit einer entsprechenden Konsolidierung kommen. Dies wäre dann der Boden für Kursgewinne nach den zum Teil panikartigen Verkäufen in der Vorwoche. Sollten sich die Unternehmensergebnisse nicht dramatisch verschlechtern und auch sonst keine Rezession drohen, ist das aktuelle Kursniveau in allen Fällen als günstig einzustufen. Mittelfristige Kursgewinne sind daher bei allen soliden DAX-Werten zu erwarten.

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