DAX verliert 2,8 Prozent auf 10.276 Punkte – Adidas, Vonovia und infineon mit höchsten Wochengewinnen – E.on, Deutsche Bank und Commerzbank mit höhen Kursverlusten

In der vergangenen Woche hat sich der Kursverlust gegenüber der Vorwoche fortgesetzt und sogar beschleunigt. Mit einem Wochenverlust von 2,8 Prozent hat der DAX deutlich an Wert verloren. Der Deutsche Aktienindex hat 297 Punkte abgegeben und ist damit auf einen Schlussstand von 10.276 Punkte gerutscht.

DAX verliert 2,8 Prozent auf 10.276 Punkte

Die Sorgen um eine mögliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank drückten zu Wochenbeginn den Aktienmarkt ins Minus. Am Montag betrug der Tagesverlust 1,3 Prozent und am Dienstag ging es immerhin noch um 0,4 Prozent nach unten. Wenig Bewegung mit einem Plus von 0,1 Prozent folgte am Mittwoch. Nach schwächeren US-Konjunkturdaten vom Donnerstag sahen Optimisten Gründe für eine Verschiebung einer möglichen Zinserhöhung. An der Börse ging es daraufhin um 0,5 Prozent nach oben. Zu einem Absturz kam es am Freitag. Neben dem großen Hexensabbat sorgte auch eine milliardenschwere Schadenersatzforderung gegen die Deutsche Bank für hohe Verluste.

Adidas, Vonovia und infineon mit höchsten Wochengewinnen

Beim Sportartikelhersteller adidas ging es mit 3,3 Prozent nach oben. Die Aktie stellt damit den Wochengewinner im DAX mit einem Kursplus von 4,85 Euro. Damit notieren adidas-Papiere aktuell bei 149,90 Euro. Ein Rückgang bei den Zinsängsten wirkt sich positiv auf die verschuldeten Immobilienaktien aus. Aktien von Vonovia legten ebenfalls um 3,3 Prozent zu und notieren aktuell bei 34,16 Euro. Damit wurde ein Teil der Verluste der Vorwoche wieder aufgeholt. Die Konsolidierung im Technologiesektor beschert den infineon-Papieren Rückenwind. Die Aktie gewinnt in einem insgesamt schwachen Marktumfeld 1,5 Prozent auf 14,63 Euro. Die beschlossene Übernahme von Monsanto durch Bayer hatte dagegen keinen Einfluss auf die Kurse bei Bayer.

E.on, Deutsche Bank und Commerzbank mit höhen Kursverlusten

Aktien von E.on gehen mit einem Kursverlust von 22,1 Prozent aus dem Handel. Allerdings spielt hier die Abspaltung der Tochter Uniper eine Rolle. E.on-Aktionäre haben für 10 E.on-Papiere einen Anteilsschein der neuen Uniper-AG erhalten. Uniper-Papiere haben nach dem Börsengang leicht zugelegt und damit relativiert sich der Verlust von 22 Prozent. Das US-Justizministerium hat bei der Deutschen Bank eine Schadenersatzforderung im Rahmen der Subprime Krise in Höhe von 14 Milliarden in Rechnung gestellt. Auch wenn Gerichte letzten Endes über die tatsächliche Schadenshöhe entscheiden werden, hat diese Höhe die Aktienmärkte aufgeschreckt. Deutsche Bank Aktien brachen nach dieser Meldung deutlich ein und gingen 12,2 Prozent tiefer aus dem Handel. Ein Dividendenpapier der Deutschen Bank ist damit nur noch 11,99 Euro wert. In diesem Zuge ging es auch bei der Commerzbank mit 6,5 Prozent deutlich nach unten. Der Wettbewerber wird an der Börse mit 6,05 Euro je Aktie bewertet. Die geplatzte Praxair-Übernahme hat bei Linde keine nachhaltige Kursschwäche ausgelöst. Die Aktie gab um 3,8 Prozent nach.

Notenbanken könnten Wende bringe

Die US-Notenbank könnte nächste Woche etwas Klarheit schaffen. Momentan stehen einerseits gute Wirtschaftsdaten hin und wieder schwachen Konjunkturdaten gegenüber und eine mögliche Zinserhöhung schwebt im Raum. Sobald klar wird wie es um die Wirtschaft bestellt ist und welche Zinspolitik die Notenbanken verfolgen, sorgt dies für Klarheit auf dem Börsenparkett. Je nach Entscheidung könnte dies bei einer moderaten Zinspolitik zu neuen Höchstständen führen bzw. zu einem Kursverlust bis unter die 10.000er Marke bei steigenden Zinsen.

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