DAX verliert 5,3 Prozent auf 12.107 Punkte – Deutsche Börse einzige Aktie mit Wochengewinn – Deutsche Bank, Commerzbank und Fresenius mit höchsten Verlusten

Mit der vergangenen Woche hat der DAX die dritte Woche in Folge mit einem Verlust abgeschlossen. Der Abwärtstrend hat sich mit einem Wochenverlust von 5,3 Prozent noch einmal beschleunigt. Auf Wochensicht hat der DAX 678 Punkte verloren. Die 200-Tage-Linie brach damit deutlich nach unten durch. Die 12.000er Punkte Marke konnte der DAX bei einem Schlussstand von 12.107 Punkten halten.

DAX verliert 5,3 Prozent auf 12.107 Punkte

Gleich zu Wochenbeginn hat sich die schlechte Stimmung an den Börsen fortgesetzt. Der DAX verlor 0,8 Prozent an Wert. Mit einem Tagesverlust von 2,3 Prozent beschleunigte sich der Kursverlust am Dienstag weiter. Gegenüber einem Tagesverlust von über 4 Prozent an der Wall Street wirkt der deutsche Markt stabil. Zu einer kräftigen Aufwärtsbewegung mit einem Tagesgewinn von 1,6 Prozent kam es am Mittwoch. Angesichts der aktuellen Schwankungen ist dies nicht mehr als eine Gegenbewegung nach den starken Verlusten der Vortage. Bereits am Donnerstag ging es mit einem Kursverlust von 2,6 Prozent wieder deutlich nach unten. Und auch am Freitag setzten sich die Kursverluste mit einem Rückgang um 1,2 Prozent fort. Verantwortlich für die starken Kursverluste sind paradoxerweise gute Wirtschaftsnachrichten. Weltweit brummt die Wirtschaft und in den USA wird nach Einschätzung von Analysten die Inflation deutlich steigen und damit der Druck auf die Notenbanken die Zinsen schneller als geplant anzuheben. Alleine diese Spekulation liegt hinter den mehr als 10 Prozent Kursverluste der vergangenen Tage.

Deutsche Börse einzige Aktie mit Wochengewinn

Unter den DAX-Titeln hat lediglich die Aktie des Börsenbetreibers Deutsche Börse die Handelswoche mit einem Gewinn beendet. Der Kurs legte um 0,4 Prozent auf 102,50 Euro zu. Nach den starken Kursschwankungen sind die Umsätze deutlich angezogen und bescheren dem Börsenbetreiber vor allem am Terminmarkt durch Absicherungsgeschäfte ein steigendes Umsatzvolumen. Die Deutsche Börse profitiert dabei auch in unsicheren Zeiten von den Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer. Mit Daimler und adidas notieren oben auf der DAX-Liste nach der Deutschen Börse Unternehmen mit einem Kursverlust von unter 2 Prozent.

Deutsche Bank, Commerzbank und Fresenius mit höchsten Verlusten

Weiter deutlich nach unten und gleichzeitig auch der Wochenverlierer im DAX sind die Papiere der Deutschen Bank. Die Aktie gibt 9,7 Prozent auf 12,51 Euro nach. Als neue Hiobsbotschaft erweisen sich finanzielle Schwierigkeiten des größten Einzelaktionärs. Die chinesische HNA hat zur Steigerung der eigenen Liquidität einen Teil der Deutsche Bank Aktien verkauft und damit zusätzlichen Druck auf die Aktie ausgelöst. Mit der Commerzbank gehört eine weitere Bank zu den Wochenverlierern. Der Kursverlust beträgt 8,9 Prozent auf 11,95 Euro. Mit einem Kursverlust von 7,6 Prozent gingen Fresenius und Allianz aus dem Handel.

Weiter hohe Unsicherheiten am Aktienmarkt

Wie die letzte Woche gezeigt hat, herrscht trotz gesunkener Aktienkurse weiterhin eine hohe Unsicherheit am Aktienmarkt. Ausgehend von Spekulationen in den USA über deutlich steigende Zinsen kam es zu starken Kursverlusten an den Aktienmärkten. Weil die Wirtschaft sehr gut läuft, erwarten viele Marktteilnehmer höhere Zinserhöhungen. Damit werden Alternativen zu Aktien interessanter und die Kurse könnten darunter leiden. Alleine diese Befürchtung hat die jüngsten Kursverluste ausgelöst. Auch wenn die EZB immer wieder betont die Zinsen auf einem niedrigen Niveau zu halten und obwohl deutsche Unternehmen im Gegensatz zu amerikanischen als fair bewertet gelten, haben auch die DAX-Aktien deutlich an Wert verloren. In der kommenden Woche stehen erneut einige Quartalszahlen auf der Agenda. In der letzten Woche gelang es diesen nicht die Aktienmärkte zu beeinflussen. Vielleicht klappt es ja in der kommenden Woche. Und am Freitag steht auch noch ein kleiner Verfallstermin auf dem Programm. Die nächste Woche wird damit spannend und könnte die erwartete Gegenreaktion bringen.

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