DAX mit 0,9 Prozent Wochengewinn nach Berg- und Talfahrt – starke Wochengewinne bei adidas, HeidelbergCement und Lufthansa-Papieren – Kursverluste dagegen bei Henkel, Fresenius und SAP

Mit einem Wochengewinn von 0,9 Prozent hat der DAX die vergangene Handelswoche beendet und damit 83 Punkte zugelegt. Der Anstieg verhalf dem DAX zu einem Wochenschlussstand von 9.093 Punkten. Damit konnte der Aktienmarkt wieder deutlicher über der Marke von 9.000 Punkten notieren. So gut der Anstieg aus Wochensicht auch aussieht, war die Entwicklung im Wochenverlauf viel spannender und  unsicherer, wohin die Reise beim DAX letztendlich hingeht. Ein täglich wechselndes Auf und Ab sorgte für starke Kursschwankungen.

Am Montag ging es mit einem Tagesgewinn von 1,9 Prozent kräftig nach oben. Aktienanalysten der UBS sehen deutsche Aktien im europäischen Vergleich besonders günstig bewertet und raten zum Kauf. Ein schwacher Frühindikator des ZEW-Institutes sowie schwache Unternehmensdaten von Henkel verunsicherten die Märkte wieder. Der DAX verlor 1,2 Prozent. Gute Quartalszahlen von E.on sowie steigende Einzelhandelsumsätze in den USA wurden mit DAX-Gewinnen von 1,4 Prozent am Mittwoch begleitet. Ein Rückgang beim deutschen Bruttoinlandsprodukt von 0,2 Prozent spiegelt eine Reduzierung der Wirtschaftsleistung wider. Diese negative Nachricht belastete den DAX, versöhnliche Worte des russischen Präsidaten Putin zum Ukraine-Konflikt liessen insgesamt die Aktien jedoch um 0,2 Prozent steigen. Am Freitag notierte der DAX lange im Plus und alles sah nach einem versöhnlichen Wochenausklang aus, doch die Rhetorik im Ukraine-Konflikt verschärfte sich. Für den DAX ging es binnen weniger Minuten nach unten, so dass am Ende ein Tagesverlust von 1,4 Prozent in den Büchern stand.

Trotz dieser hohen Schwankungen gelang es den Papieren von adidas im Wochenverlauf um 4,6 Prozent zuzulegen. Nachdem die Aktie in der Vorwoche bereits deutlich eingebrochen ist, sorgen nun Schnäppchenjäger für Kursgewinne. Die Aktie ging bei einem Stand von 59,30 Euro aus dem Handel. Aktien des Zementherstellers HeidelbergCement legten um 4,4 Prozent auf 55,07 Euro zu. Diskussionen über Erleichterungen für die Luftfahrtbranche führten zu Kursgewinnen bei der Deutschlen Lufthansa. Die Aktie verteuerte sich um 4,1 Prozent auf 12,66 Euro.

Gegen den Trend nach unten ging es mit den Papieren von Henkel. Nach schwachen Quartalszahlen und einem negativen Ausblick wegen des Wegfalls der Russland-Geschäfte schickten Börsianer die Henkel-Papiere auf Talfahrt. Der Kurs gab um 2,4 Prozent auf 79,07 Euro nach. Die weniger konjunktursensiblen Aktien standen in der vergangenen Woche nicht in der Gunst der Anleger. So verloren Fresenius 0,8 Prozent auf 35,72 Euro, SAP gaben um 0,6 Prozent auf 56,60 Euro nach und Fresenius Medical Care verbilligen sich um 0,5 Prozent auf 51,18 Euro. Die Verluste hielten sich damit jedoch in allen Fällen immer noch in engen Grenzen.

Nach den starken Schwankungen der vergangenen Tage ist davon auszugehen, dass sich auch in der kommenden Woche kein eindeutiger Trend ableiten lässt. Momentan sind die Märkte sehr unsicher und dies spiegelt sich in der Kursentwicklung der Aktien wider. Je nach politischer Entwicklung an den Krisenherden wie Ukraine, Gaza und Irak kann es schnell Kursgewinne oder Verluste geben. Da die Berichtssaison langsam dem Ende entgegen geht, ist von dieser Seite nicht viel zu erwarten. Unter diesen Bedingungen erwarten wir für die kommenden Handelstage eher kurzfristig ausgelöste Schwankungen, auf die nur dann zu reagieren ist, wenn eine größere Meldung hinter der Marktentwicklung steckt.

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