2,6 Prozent Wochengewinn im DAX – ifo-Index überrascht positiv – Lufthansa, RWE, Deutsche Bank und E.on mit höchsten Gewinnen – infineon mit Verlusten am Ende der Gewinnerliste

Der Deutsche Aktienindex knüpft an die Gewinne der Vorwoche an und hat an den vergangenen fünf Handelstagen ebenfalls ordentlich zugelegt. Der DAX stieg um 2,6 Prozent bzw. 248 Punkte auf 9.981 Punkte und hat damit nur knapp den Sprung über die 10.000er Marke verfehlt.

Starker ifo-Index und Signale der EZB sorgen für Kursgewinne

Zu Wochenbeginn setzte der DAX die positive Entwicklung auf dem Börsenparkett fort. Der DAX legte bereits am Montag um 0,5 Prozent zu. Beflügelt wurden die Märkte durch einen überraschend starken ifo-Index. Das Barometer zur Vorhersage der möglichen Konjunkturentwicklung ist von 103,2 auf 104,7 Punkte gestiegen. Wegen sinkender Aufträge und schwacher Exporte hatten Analysten die positiven Ausblicke nicht erwartet und wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Auch die Bereitschaft der EZB weitere geldpolitische Maßnahmen zur Förderung der Konjunktur in Europa sorgen für ein positives Aktienumfeld und die derzeit laufende Jahresendrally. Auch an den folgenden Tagen kletterte der DAX jeweils zwischen 0,6 und 0,8 Prozent. Ein Anstieg bis knapp unter die 10.000er Marke folgte am Donnerstag. Dem DAX fehlten nur noch 7 Punkte und damit notiert der DAX so hoch wie zuletzt im Juli. Zum Wochenende ging dem DAX jedoch die Puste aus. Am letzten Handelstag der Woche legte der DAX nur noch 6 Punkte zu.

Starke Konjunktur und ein schwacher Ölpreis – Lufthansa, RWE und Deutsche Bank gewinnen

Die starke Konjunktur in Deutschland wird durch einen niedrigen Ölpreis und einen schwächeren Euro beflügelt. Mit dem fallenden Ölpreis steht Energie günstiger zur Verfügung was geringere Kosten verursacht. Ein schwächerer Euro sorgt zusätzlich für günstige Preise der heimischen Produkte, die außerhalb des Euroraumes verkauft werden. Deshalb verwundert es nicht, dass die Aktie der Deutschen Lufthansa mit 7,1 Prozent deutlich zulegen konnte. Kerosin ist ein großer Kostenblock bei den Fluggesellschaften. Diese Kosten dürften mit dem schwachen Ölpreis zukünftig geringer ausfallen. Der Kurs der Lufthansa-Aktie stieg um 95 Cent auf 14,35 Euro. Auf einem Investorentag wurde die Angst der Analysten genommen, dass RWE die Dividende kürzen könnte. Dies sorgte für Ruhe auf dem Börsenparkett und liess die RWE-Papiere um 6,3 Prozent auf 29,13 Euro steigen. Der Wettbewerber E.on legte mit 5,4 Prozent Wochengewinn auf 14,25 Euro nur unbedeutend weniger stark zu. Eine starke Konjunktur sorgt auch für Gewinne bei den Banken. Die Dividendenpapiere des Branchenprimus Deutsche Bank verteuerten sich um 5,4 Prozent auf 26,28 Euro.

infineon mit 3 Prozent Verlust Wochenverlierer

Bei infineon sorgt eine hausgemachte Schwäche für Kursverluste. Der Speicherchiphersteller hat für das vergangene Quartal hervorragende Umsatz- und Gewinnzahlen vorgelegt und damit die Analystenschätzungen übertroffen. Für das laufende Quartal werden jedoch Rückgänge erwartet. Die Börsianer straften damit infineon-Papiere ab, die 25 Cent auf 7,88 Euro nachgaben. Nach einer starken Kursentwicklung im vergangenen Monat gab es bei adidas leichte Gewinnmitnahmen. Der Kurs gab in der vergangenen Woche 1,9 Prozent auf 64,50 Euro nach. Eine Erholung gab es auch bei K+S. Der Kalihersteller legte in der Vorwoche mehr als 10 Prozent zu und ging am Freitag mit einem Verlust von 1,4 Prozent ins Wochenende.

Wann steigt der DAX über die 10.000 Punkte Marke?

Nachdem es mit der Konjuntur und den Ergebnissen der DAX-Unternehmen weiter gut läuft, dürfen auch die Notierungen der Aktien steigen, ohne dass es zu einer Überteuerung kommt. Fehlende Anlagemöglichkeiten durch historische Tiefstände bei den Anlagezinsen lassen vermehrt Gelder in den Aktienmarkt fließen. Alleine schon aus diesen Gründen muss es mit dem DAX weiter nach oben gehen. Und da die 10.000er Marke nur noch 19 Punkte entfernt liegt, dürfte diese bereits in der kommenden Woche wieder überschritten werden. Die Jahresendrally ist damit im vollen Gange und neue Allzeithochs dürften in den nächsten Wochen zur täglichen Berichterstattung in den Nachrichten gehören.

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