DAX verliert 3 Prozent auf 11.454 Punkte – Lufthansa, Deutsche Börse und Volkswagen sind die DAX-Wochengewinner – Strategiewechsel hilft Deutsche Bank Aktie nicht – Wie geht es mit der Konsolidierung weiter

Nach dem Wochengewinn der Vorwoche ging es in der vergangenen feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche wieder nach unten und damit setzt sich die Achterbahnfahrt des DAX fort. Der Wochenverlust beträgt 356 Punkte bzw. 3 Prozent. Aktuell notiert der DAX bei einem Stand von 11.454 Punkten weiter unter der 12.000er Marke.

DAX setzt Achterbahnfahrt fort – Wochenverlust von 3 Prozent auf 11.454 Punkte

Der Start in die neue Handelswoche war zunächst geglückt. Der DAX ging am Montag 1,9 Prozent höher aus dem Handel. Das Ende des Machtkampfes im VW-Konzern zwischen Martin Winterkorn und Ferndinand Piech wurde durch den Rücktritt Piechs beendet. Auch im griechischen Schludenstreit gibt es eine neue Personalie. Die Gespräche mit den Geldgebern des griechischen Staates werden nicht mehr durch den Finanzminister geführt. Beide Veränderungen wurden an der Börse sehr gut aufgenommen. Doch bereits am Dienstag hat sich das Blatt wieder gewendet und der DAX sackte um 1,9 Prozent ab. Auf dem Parkett sprachen die Börsianer lediglich von Gewinnmitnahmen. Ein extrem schwaches US-Bruttoinlandsprodukt sorgte am Mittwoch für einen Kursverfall von 3,2 Prozent. Nachdem 1 Prozent erwartet wurde wuchs die US-Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres lediglich um 0,2 Prozent. Daraufhin gerieten besonders die Dividendenpapiere von exportorientierten Unterhnehmen unter die Räder. Wenig Veränderung gab es am Donnerstag. Der DAX stabilisierte sich nach den Verlusten des Vortages und legte 0,2 Prozent zu. Damit ging der Handel ruhig in das verlängerte Wochenende mit dem Feiertag des „Tag der Arbeit“.

Lufthansa, Deutsche Börse und Volkswagen sind die DAX-Wochengewinner

Oft ganz unten war in den vergangenen Wochen die Lufthansa-Aktie zu finden. In der letzteen Handelswoche legte die Aktie 1 Prozent auf 12,40 Euro zu. Die Aktie ist bereits stark gefallen – die Geschäfte und der Absturz der Germanwings-Maschine belasten das Papier. Das aktuelle Marktumfeld konnte das Papier daher nicht weiter erschüttern und so ging es gegen den Trend leicht nach oben. Die hohe Volatilität sorgt für steigend Umsätze an den Börsen. Der Börsenbetreiber Deutsche Börse profitiert davon und hat die Zahlen für das laufende Jahr nach einem starken ersten Quartal erhöht. An der Börse kam dies gut an. Die Aktie verlor lediglich 0,6 Prozent auf 74,31 Euro. Und bei VW kehrt nach dem Machtkampf der vergangenen Woche wieder Ruhe ein. Die Aktie notiert 0,7 Prozent schwächer bei 231,45 Euro.

Strategiewechsel hilft Deutsche Bank Aktie nicht

Einen herben Verlust von 9 Prozentgab es in der vergangenen Woche für Deutsche Bank Aktionäre. Der Kurs des Frankfurter Kreditinstitutes verlor 2,85 Euro auf 28,72 Euro nachdem der Strategiewechsel über den Verkauf der Postbank bekannt wurde. Börsianern gefiel bei der Entscheidung nicht, dass die Bank weiter an der Universalbank festhalte und der Verkauf der Postbank nicht weit genug gehe. Insgesamt schwächer entwickelte sich der Pharma-Sektor. Darunter litten die Papiere von Merck mit einem Wochenverlust von 8 Prozent auf 96,79 Euro. Unter den Exportwerten gaben die Papiere von infinen mit einem Kursverlust von 7,4 Prozent auf 10,58 Euro am stärksten nach.

War das die Konsolidierung

Viele Börsianer fragen sich, ob das nun die lange erwartete Konsolidierung ist und ob sie schon vorbei ist. Interessant dabei ist, dass im Vorfeld jeder von auf mögliche Konsolidierung wartete und jeder darauf hoffte. Jetzt wo sie da ist ist es auch keinem Recht.

Die aktuellen Kursverluste und insbesondere der Rückgang von 3,2 Prozent am Mittwoch sind ein klares Zeichen für eine Konsolidierung. Dass danach wieder Ruhe eingekehrt ist zeigt, dass die Märkte stabil sind. Insofern dürfte der größte Teil der Konsolidierung bereits überstanden sein. Vielleicht ist damit auch schon das Ende eingeläutet. Wer sich bei dem aktuellen Niveau solide DAX-Aktien ins Depot legt sollte auf jeden Fall in ein paar Jahren seine Freude an den heutigen Einstiegskursen haben.

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