DAX verliert 4,4 Prozent und rauscht unter die 11.000er Marke – Fresenius, K+S und Deutsche Börse als einzige Aktien mit einem Wochengewinn – RWE, Henkel und Daimler mit starken Verlusten

Mit einer äußerst schwachen Performance hat der DAX die vergangene Handelswoche 4,4 Prozent niedriger beendet. Die 11.000er Marke hat damit nicht gehalten und so geht der DAX bei einem Stand von 10.985 Punkten ins Wochenende. Damit hat der Deutsche Aktienindex an den vergangenen fünf Handelstagen 506 Punkte an Wert verloren

DAX verliert 4,4 Prozent und rauscht unter die 11.000er Marke

Am Montag war die Welt noch in Ordnung. Nach dem schwachen Wochenschluss in der Vorwoche machte der DAX mit einem Tagesgewinn von 0,8 Prozent wieder Boden gut. Die US-Arbeitsmarktdaten waren auf den zweiten Blick doch besser als zunächst betrachtet. Die Freude hielt allerdings nur kurz. Denn am Dienstag rauschte der DAX 2,7 Prozent nach unten, nachdem die chinesische Notenbank die heimische Währung Yuan gegenüber dem US-Dollar deutlich abgewertet hatte. Damit versucht China die schwächelnde Konjunktur wieder anzukurbeln und die Exporte billiger zu machen. Auch am Mittwoch setzte sich die Yuan-Abwertung fort und im DAX gaben vor allem die exportorientierten Aktien deutlich nach. Der Aktienindex verlor weitere 3,3 Prozent bevor es am Donnerstag zu einer Gegenbewegung kam. Nachdem der DAX an den Vortagen 700 Punkte verloren hatte, legten die Kurse zur Abwechselung 0,8 Prozent zu. Wenig Bewegung gab es zum Wochenausklang. Ein schwacher ZWE-Indikator konnte den DAX nicht beflügeln und so setzte sich der Abwärtstrend auf niedrigem Niveau mit einem Tagesverlust von 0,3 Prozent fort.

Fresenius, K+S und Deutsche Börse als einzige Aktien mit einem Wochengewinn

Gegen den Trend nach oben ging es mit den Papieren von Fresenius. Die Aktie gilt als wenig konjunktursensibel und ist in unsicheren Zeiten wie in der vergangenen Woche ein beliebtes Investment. So gab es auch in der letzten Woche genügend Käufer, die den Kurs des Klinikbetreibers um 3 Prozent klettern liessen. Zum Wochenende notiert die Fresenius-Aktie bei 65,39 Euro. Bei K+S ging es um 1 Prozent nach oben. Hier sorgt das laufende Übernahmeangebot für eine Kursabsicherung nach unten. Das K+S-Papier legte nach einem starken Quartalsbericht um 39 Cent auf 37,50 Euro zu. Aktien des Börsenbetreibers Deutsche Börse profitieren von unruhigen Zeiten an den Aktienmärkten. Der Aktienkurs der Deutschen Börse legte um 0,7 Prozent auf 84 Euro zu.

RWE, Henkel und Daimler mit starken Verlusten

Auf dem niedrigsten Stand seit mehr als elf Jahren notieren die Papiere von RWE. Nachdem der Gewinn von RWE im ersten Halbjahr schwächer als von den Marktteilnehmern erwartet ausgefallen ist, gab es an der Börse massive Verkäufe. Die Kurse rauschten am Tag der Veröffentlichung dieser Meldung 7,9 Prozent in den Keller. Auf Wochensicht steht bei RWE-Aktien ein Verlust von 14,5 Prozent in den Büchern. Aktien von RWE kosten aktuell 16,42 Euro. Enttäuschende Quartalszahlen gab es auch von Henkel. Der Persilhersteller verlor 10 Prozent auf 99,44 Euro und notiert damit 11,11 Euro unter dem Kurs der Vorwoche. Nach dem China-Schock ging es vor allem für Exportunternehmen deutlich nach unten. Davon stark betroffen ist der Automobilsektor. Aktien von Daimler verloren 8,2 Prozent auf 76,96 Euro, BMW gaben um 7,3 Prozent auf 86,15 Euro nach und Continental verloren 7 Prozent auf 207,50 Euro.

Probleme in China könnten die Luft dünn werden lassen

Die wirtschaftliche Entwicklung in China ist derzeit sehr schwach und enttäuscht viele Anleger. Dass jetzt sogar die Notenbank mit einer Abwertung der Währung eingreift um den Export anzukurbeln, zeigt das ganze Problem. Aus dieser Sicht dürften auch die Exporte nach China nachlassen. Vor allem stark exportorientierte Unternehmen dürften darunter leiden. Unter diesen Gesichtspunkten drängt sich ein aktuelles Investment in Aktien nicht auf.

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