DAX gewinnt 96 Punkte auf 10.684 Punkte – Fusionsphantasien im Finanzsektor lassen Commerzbank, Deutsche Bank, Allianz und Münchener Rück steigen – Adidas, Bayer und ProSiebenSat1 mit höchsten Verlusten

Der DAX hat an die Gewinne der Vorwoche angeknüpft und nach einem Wochenverlauf mit stärkeren Schwankungen am Ende einen Gewinn von 0,9 Prozent eingefahren. Damit gelang dem DAX ein Kursplus von 96 Punkten. Zum Handelsschluss beendete der DAX die Woche bei einem Stand von 10.684 Punkten

DAX gewinnt 96 Punkte auf 10.684 Punkte

Zunächst war der Start in die neue Woche nicht geglückt. Die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts in den USA wirkte sich belastend auf den Aktienmarkt aus. Der DAX verlor am Montag 0,4 Prozent an Wert. Im Zuge der Zinserhöhungsphantasien zog allerdings auch der Kurs des US-Dollars gegenüber dem Euro an. Dies sorgte am Dienstag an den europäischen Börsen für Kursgewinne. Beim DAX ging es um 1,1 Prozent nach oben. Am Mittwoch ging es bereits wieder nach unten. Der Tagesverlust beträgt 0,6 Prozent und Händler begründeten dies mit charttechnischen Widerständen. Die Veröffentlichung eines Einkaufsmanagerindex in den USA überraschte negativ und schickte die Aktienmärkte auf Talfahrt. Der DAX verlor 0,6 Prozent. Für ein Kursfeuerwerk sorgte dann der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Da dieser unter den Erwartungen blieb, sehen Marktteilnehmer eine Verschiebung des ersten Zinsschritts.

Fusionsphantasien im Finanzsektor lassen Commerzbank, Deutsche Bank, Allianz und Münchener Rück steigen

Aussagen von Bankvorständen über weitere Fusionen in Europa wurden als möglicher Zusammenschluss von Deutsche Bank und Commerzbank interpretiert. Die Dividendenpapiere dieser beiden Häuser zogen danach kräftig an. Selbst Dementis beendeten die Spekulationen nicht. Am Handelsende legten die Aktien aus dem Finanzsektor deutlich im Plus. Mit Jahresverlusten von mehr als 30 Prozent bei den Banktiteln ist dies jedoch nur ein kleiner Trost. Commerzbank-Papiere legten in der vergangenen Woche 8,8 Prozent auf 6,55 Euro zu, Deutsche Bank kletterten um 5,7 Prozent auf 13,32 Euro, Allianz verteuerten sich um 4,7 Prozent auf 135,70 Euro und Münchener Rück gewinnen 3,4 Prozent auf 164,95 Euro.

Adidas, Bayer und ProSiebenSat1 mit höchsten Verlusten

Negative Analysteneinstufungen haben die Titel von adidas an das Ende der DAX-Liste fallen lassen. Die adidas-Aktie ging mit einem Verlust von 5,3 Prozent auf 145,45 Euro aus dem Handel. Bayer-Papiere verbilligten sich um 2,1 Prozent auf 94,93 Euro und der Medienkonzern ProSiebenSat1 gab um 1,7 Prozent auf 39,27 Euro nach. Hier sorgten ebenfalls negative Analystenkommentare für Aktienverkäufe.

EZB wird Märkte weiter stützen

An der Börse herrscht derzeit Uneinigkeit darüber, wann US-Notenbank Fed das erste Mal an der Zinsschraube drehen wird. Höhere Zinsen sind schlecht für Aktienkurse, weil dadurch Zinsanlagen als Alternative zu Aktien interessanter werden. Höhere Zinsen in den USA führen zu einem schwächeren Euro, was wiederum gut für deutsche Exportunternehmen ist. Egal wie das Szenario am Ende ausgeht: Die großen DAX-Konzerne könnten in beiden Fällen als Gewinner dastehen. Und damit es in Europa zu keinen Finanzverwerfungen kommt, sorgt die EZB weiter für Stabilität und schiebt die Märkte an. Die Zeiten für Aktien sind damit weiterhin gut. Wer sehr positiv gestimmt ist, steigt beim aktuellen Kursniveau ein und freut sich auf eine Herbstrally.

Schreibe einen Kommentar