DAX verliert 3,2 Prozent auf 12.325 Punkte – Commerzbank, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bank mit höchsten Wochengewinnen – RWE, E.on und Bayer mit deutlichen Kursverlusten

Der DAX setzte seine Verlustserie fort und verliert in der vergangenen Woche 408 Punkte. Damit markiert der Deutsche Aktienindex ein 2-Monats-Tief bei 12.325 Punkten. Der Kursverlust gegenüber der Vorwoche beträgt 3,2 Prozent.

DAX verliert 3,2 Prozent auf 12.325 Punkte

Ein ifo-Geschäftsklimaindex auf Rekordhoch sowie die Bankenrettung in Italien hat für Ruhe an den Börsen und zu steigenden Aktienkursen geführt. Allerdings sorgten im Tagesverlauf negative Meldungen aus den USA für einen Rückgang beim DAX. In den USA wurden schwache Wirtschaftsdaten veröffentlicht und daraufhin gab auch der Ölpreis nach. Am Tagesende blieb beim DAX ein Tagesgewinn von 0,3 Prozent. Eine Gewinnwarnung von Schaeffler sowie eine Rede des EZB-Präsidenten über bevorstehende Zinssteigerungen wirkten sich negativ auf den Börsenverlauf aus. Der DAX verliert am Dienstag 0,8 Prozent an Wert. Mit einem Minus von 0,2 Prozent setzte sich dieser Trend zur Wochenmitte am Mittwoch fort. Auch am Donnerstag setzte sich die Talfahrt beim DAX fort. Neben den Gründen der Vortage lieferten weiter steigende Zinsen am Anleihemarkt sowie ein fester Euro Verkaufsargumente. Der DAX fiel alleine am Donnerstag um 1,8 Prozent. Auch am Freitag ging es nach unten und der DAX verlor 0,7 Prozent. Die Inflation lag im Euroraum mit 1,1 Prozent höher und damit scheinen sich die Worte des EZB-Präsidenten zu bestätigen. Außerdem überraschte eine Gewinnwarnung von Bayer.

Commerzbank, Deutsche Lufthansa und Deutsche Bank mit höchsten Wochengewinnen

Steigende Zinsen erhöhen die Margen bei Banken und sorgen so für höhere Erträge bei den Finanzinstituten. Deshalb legen vor allem die Deutschen Banken trotz negativem Aktienmarkt gegenüber der Vorwoche deutlich zu. Commerzbank schossen um 12,4 Prozent auf 10,43 Euro nach oben und notieren seit Längerem wieder über der Marke von 10 Euro. Die Deutsche Bank Aktie gewinnt mit 4,2 Prozent auf 15,52 Euro ebenfalls deutlich an Wert. Zweitstärkste Aktie sind die Papiere der Deutschen Lufthansa. Hier scheint sich eine Einigung im Gebührenstreit mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport abzuzeichnen. Die Lufthansa-Tochter Eurowings könnte demnach die gleichen Konditionen wie Ryanair bekommen. Auch einer möglichen Fusion mit Air Berlin erteilte Lufthansa eine deutliche Absage. Damit ist für Aktionäre der Lufthansa ein weiteres Risiko vom Tisch.

RWE, E.on und Bayer mit deutlichen Kursverlusten

Steigende Zinsen wirken sich vor allem auf die Aktien der Energieversorger negativ aus. RWE gaben um 8,6 Prozent auf 17,44 Euro nach und E.on verloren 7,3 Prozent auf 8,25 Euro. Nicht spurlos ging die Gewinnwarnung an Bayer vorbei. Die Bayer-Aktie verlor 7,1 Prozent auf 113,20 Euro.

Gewinnwarnungen und steigende Zinsen haben den DAX nach unten ausbrechen lassen

Bislang hat sich der DAX auf einem hohen Niveau bewegt. Dies wurde auch durch die starken Unternehmensdaten unterstützt. In der vergangenen Woche sorgten jedoch zwei Gewinnwarnungen für Überraschungen und haben den DAX deutlich nach unten gezogen. Damit ist die Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen beendet. Die Kursverluste könnten sich damit auch in den nächsten Tagen fortsetzen. Schließlich könnten weitere Unternehmen mit Gewinnwarnungen negativ überraschen und sich die negative Stimmung fortsetzen. Alles in allem gibt es dennoch keinen Grund zu großer Sorge. Denn Zinssteigerungen sind bereits erwartet und entsprechend eingepreist. Und Alternativen zu Aktien gibt es selbst bei steigenden Zinsen nicht, solange die Gewinne der Unternehmen weitersprudeln.

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