DAX verliert 1,7 Prozent auf 12.724 Punkte – Merck, Deutsche Börse und Linde mit höchsten Kursgewinnen – Deutsche Bank, Volkswagen und Daimler mit höchsten Verlusten

Der DAX hat in der vergangenen Woche erneut an Wert verloren und somit ein Niveau unterhalb der Marke von 13.000 Punkten etabliert. Gegenüber der Vorwoche verliert der Deutsche Aktienindex 214 Punkte auf einen Schlussstand von 12.724 Punkte. Gegenüber der Vorwoche entspricht dies einem Kursverlust von 1,7 Prozent.

DAX verliert 1,7 Prozent auf 12.724 Punkte

Die gescheiterte Regierungsbildung in Italien belastete die Aktienkurse zu Wochenbeginn. Außerdem belastet der Dieselskandal die deutschen Automobilhersteller mit immer wieder neuen Meldungen. Am Montag verlor der DAX 0,6 Prozent an Wert. Die Italienkrise hat auch am Dienstag die Märkte beherrscht und den Kursverfall sogar noch beschleunigt. Vor allem Banktitel verloren kräftig und die Renditen von sicheren Anlagen sind wieder deutlich gefallen. Am Aktienmarkt hat der DAX einen Tagesverlust von 1,5 Prozent eingefahren. Nach den starken Verlusten der Vortage ging es am Mittwoch wieder nach oben. Der DAX erholte sich und ging mit einem Tagesgewinn von 0,9 Prozent aus dem Handel. Mit dem Inkrafttreten der US-Strafzölle auf Stahlprodukte ging es am Donnerstag wieder deutlich nach unten. Beim DAX sorgt ein Tagesverlust von 1,4 Prozent für lange Gesichter. Die erfolgreiche Regierungsbildung in Italien sowie starke Arbeitsmarktdaten aus den USA haben dem DAX am Freitag zu einem Tagesgewinn in Höhe von 0,9 Prozent verholfen.

Merck, Deutsche Börse und Linde mit höchsten Kursgewinnen

Der Chemiekonzern Merck hat mit einem Wochengewinn in Höhe von 3,5 Prozent am erfolgreichsten abgeschnitten. Damit erzielte der Einzeltitel gegenüber dem DAX eine ordentliche Outperformance. Absolut betrachtet, liegt der Kurs von Merck 3 Euro höher gegenüber der Vorwoche bei aktuell 88,36 Euro. Die hohe Volatilität sorgt für starke Umsätze auf dem Börsenparkett und damit für klingelnde Kassen beim Betreiber Deutsche Börse. Die Aktien der Deutschen Börse liegen mit einem Wochenplus von 2,8 Prozent auf 114,80 Euro ebenfalls ganz vorne. In wechselhaften Phasen liegen meist defensive Werte wie Linde in der Gunst der Anleger. Linde gewinnt 1,6 Prozent auf 198,30 Euro.

Deutsche Bank, Volkswagen und Daimler mit höchsten Verlusten

Die Italienkrise hat die Bankaktien insgesamt geschwächt. Besonders starke erwischte es jedoch die Papiere der Deutschen Bank. Nachdem auch noch das Rating abgestuft wurde, ging es an der Börse mit dem Kurs der Dividendenpapiere um 9,3 Prozent nach unten. Bei einem Stand von 9,41 Euro notiert die Aktie nur leicht über dem Allzeittief. Die Diskussion über US-Strafzölle auf importierte Fahrzeuge wirken sich an der Börse bereits negativ auf die deutschen Automobilbauer aus. Volkswagen verlieren 4,7 Prozent auf 162,14 Euro und bei Daimler geht es um den gleichen Prozentwert auf 62,03 nach unten.

Die Aktienmärkte wirken angeschlagen

Nach zahlreichen negativen Meldungen in der Vorwoche mit ausgeprägten Kursabschlägen gab es im Gegensatz auch Momente mit vermeintlich positiven Meldungen und entsprechenden Gegenbewegungen. Insgesamt scheint sich damit noch kein eindeutiges Bild über die Kursentwicklung abzuzeichnen. Allerdings dürfte klar sein, dass der stetige Aufwärtstrend erst einmal vorbei ist. Zu viele negative politische Risiken und eine protektionistische Wirtschaftspolitik der US-Regierung sind keine Kurstreiber. Insofern sind wir derzeit abwartend. Sollte die negative Stimmung dann auch noch in Gewinnwarnungen einzelner Unternehmen umschlagen, ist es spätestens dann höchste Zeit Kasse zu machen.

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