DAX gewinnt 1,9 Prozent auf 13.011 Punkte – E.on, RWE und Siemens mit höchsten Kursgewinnen – Commerzbank, Deutsche Post und HeidelbergCement mit höchsten Verlusten

Mit einem Plus von 1,9 Prozent hat der DAX die vergangene Handelswoche erfolgreich beendet. Gegenüber der Vorwoche notiert der Deutsche Aktienindex 244 Punkte höher. Bei einem Stand von 13.011 Punkten gelang sogar der Sprung über die Marke von 13.000 Zähler.

DAX gewinnt 1,9 Prozent auf 13.011 Punkte

Mit einem Tagesgewinn in Höhe von 0,6 Prozent startete der Aktienhandel in die neue Woche. Für Entspannung sorgte vor allem das Bekenntnis der italienischen Regierung zur Eurozone. Am Dienstag war dann die Luft draußen. Der DAX bewegte sich nicht und notierte einen Punkt tiefer. Im Vorfeld der Sitzungen der Notenbanken haben sich die Anleger auf dem Börsenparkett zurückgehalten. Mit einem leichten Kursgewinn in Höhe von 0,4 ging der DAX am Mittwoch aus dem Handel bevor es am Donnerstag zu einem Kursplus von 1,7 Prozent reichte. Vor allem die Sitzung der Europäischen Zentralbank sorgte für Aktienkäufe. Wie erwartet, wurde der Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm angekündigt, allerdings gleichzeitig das Risiko schneller Zinserhöhungen reduziert. Dies führte zu einem fallenden Euro-Kurs und in der Folge zu steigenden Aktienpreisen. Die Freude über die Nachrichten von der EZB währte jedoch nicht lange. Bereits am Freitag legte der DAX wieder den Rückwärtsgang ein. Strafzölle der USA auf China-Importe drückten die Stimmung. Der DAX ging am Freitag mit einem Tagesverlust von 0,7 Prozent aus dem Handel.

E.on, RWE und Siemens mit höchsten Kursgewinnen

Die Aussicht auf ein weiterhin niedriges Zinsniveau ist schlecht für den Finanzsektor, weil dort die Margen und damit Gewinne niedrig bleiben, aber gut für hochverschuldete Branchen wie den Energiesektor. Deshalb überrascht es wenig, dass die Papiere von E.on mit einem Wochengewinn von 7 Prozent auf 9,49 Euro den höchsten Wochengewinn erzielten. Der Versorger RWE folgt mit einem Kursplus von 6,7 Prozent auf 20,17 Euro. Und bei Siemens gibt es Planungen über eine Neuordnung der Geschäftsfelder und damit einem Verkauf des Gasturbinengeschäfts. Auch diese Überlegungen kommen an der Börse gut an und sorgen für einen Wochengewinn von 5,1 Prozent auf 119,62 Euro.

Commerzbank, Deutsche Post und HeidelbergCement mit höchsten Verlusten

Auf der anderen Seite sorgt das niedrige Zinsumfeld weiterhin für ein margenschwaches Geschäft bei der Commerzbank. Die Aktie verliert 4,4 Prozent auf 8,91 Euro. Die Gewinnwarnung der Deutschen Post zieht weitere Kursverluste nach sich. Der Kursrückgang in der vergangenen Woche beträgt 2,4 Prozent auf 30,41 Euro. Und bei HeidelbergCement geht es um 2,1 Prozent auf 76,90 Euro nach unten.

Notenbanken legen Basis für Kursgewinne

Mit den Sitzungen in der vergangenen Woche haben die Notenbanken die Grundlagen für ein weiterhin freundliches Aktienumfeld gelegt. Eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik mit einem schwachen Euro sollten das Börsenparkett beflügeln. Allerdings gibt es von politischer Seite zahlreiche Risikofaktoren. Der von den USA angezettelte Handelskrieg könnte sich genauso negativ auf die Konjunktur auswirken wie der Streit um die Flüchtlingspolitik innerhalb der deutschen Regierungskoalition.

Schreibe einen Kommentar