DAX steigt um 3,3 Prozent auf 9.824 Punkte – Volkswagen, Deutsche Bank, ThyssenKrupp, K+S und BMW legen zweistellig zu – Defensive Aktien wenig gefragt – Fresenius Medical Care, Deutsche Börse und Fresenius mit höchsten Verlusten

Bei einem insgesamt positiven Aktienumfeld hat der DAX deutlich zugelegt. Im Wochenverlauf steigt der Deutsche Aktienindex um 311 Punkte auf einen Wochenschlussstand von 9.824 Punkten. Damit hat der DAX in der vergangenen Woche einen Kursgewinn von 3,3 Prozent eingefahren. Die Marke von 10.000 Punkte ist damit wieder in greifbare Nähe gerückt.

DAX steigt um 3,3 Prozent auf 9.824 Punkte

Zu Wochenbeginn ging es auf dem Börsenparkett erst einmal ruhig zu. Der G-20 Gipfel endete am Wochenende ohne große Beschlüsse und sorgte damit für Ernüchterung und der DAX legte am Montag trotz starker Automobilaktien und eines steigenden Ölpreises nur um 0,2 Prozent zu. Am Dienstag sorgte die Euro-Schwäche für starke Kursgewinne bei exportorientierten Papiere wie den Automobilaktien. Der DAX ging 2,3 Prozent höher aus dem Handel. Dieser Trend setzte sich auch am Mittwoch mit einem etwas geringeren Tagesgewinn von 0,6 Prozent fort. Nach einem ruhigen Handel schloss der DAX am Donnerstag knapp im Minus und gab um 0,3 Prozent nach. Zum Wochenende sorgten US-Arbeitsmarktdaten für neuen Schwung und ließen den DAX um 0,7 Prozent steigen.

Volkswagen, Deutsche Bank, ThyssenKrupp, K+S und BMW legen zweistellig zu

Deutlich nach oben ging es bei den konjunktursensiblen Aktien aus dem DAX. Den höchsten Wochengewinn erzielten die Papiere von Volkswagen mit einem Gewinn von 16,8 Prozent auf 121 Euro. Ein schwacher Euro beflügelt insgesamt deutsche Exporteure. Volkswagen profitiert darüber hinaus von den veröffentlichten Absatzzahlen. Diese sind zwar nicht überragend ausgefallen, angesichts des Abgasskandals jedoch überraschend positiv. Weniger schwarz als vor Kurzem noch befürchtet, sieht es für die Kreditwirtschaft aus. Aktien der Deutschen Bank profitieren davon mit einem Kursplus von 13,2 Prozent auf 18,01 Euro. ThyssenKrupp konnten auch wieder deutlich zulegen. Die Aktie des Stahlherstellers gewinnt 12,9 Prozent auf 17,03 Euro. Der DAX-Abstieg macht sich für K+S zunächst nicht im Kurs negativ bemerkbar. Die kletterte um 12,1 Prozent auf 21,21 Euro. BMW profitiert vom schwachen Euro und der Stärke der deutschen Automobilaktien. Der Kurs stieg um 11,8 Prozent auf 82,63 Euro.

Defensive Aktien wenig gefragt – Fresenius Medical Care, Deutsche Börse und Fresenius mit höchsten Verlusten

Den höchsten Wochenverlust von 3,5 Prozent haben die Aktien von Fresenius Medical Care eingefahren. Aktien der Deutschen Börse gaben um 2,1 Prozent nach. In der Vorwoche wurden noch die Fusionsbemühungen mit der London Stock Exchange gefeiert. Nachdem immer mehr Details eines möglichen Deals ans Tageslicht kommen, trübt sich das Bild zusehends ein. Zum Wochenende ging die Aktie bei 76,62 Euro aus dem Handel. Auch der Mutterkonzern Fresenius zählt mit einem Wochenverlust von 2 Prozent zu den Wochenverlierern.

DAX nimmt die 10.000er Marke wieder ins Visier

Nach der starken Kursentwicklung ist der Abwärtstrend definitiv gebrochen. Die Augen sind wieder nach oben gerichtet und damit ist auch die Marke um die 10.000 Punkte wieder ins Blickfeld der Charttechniker gerückt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis der DAX mit dem nächsten Schwung nach oben diese psychologische Hürde reißt und damit weiteres Aufwärtspotential generiert. Trotz China-Schwäche und anhaltender politischer Krisen entwickeln sich die deutschen Unternehmen sehr positiv. Mit einer Fortsetzung der lockeren Zinspolitik in Europa könnte die EZB bereits in der nächsten Woche den Grundstein für den DAX legen die 10.000er Marke nach oben zu durchbrechen.

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