DAX verliert 0,2 Prozent auf 10.491 Punkte – Deutsche Bank, BMW, ThyssenKrupp und Allianz mit Kursgewinnen – RWE, Lufthansa und Vonovia am Ende des DAX

Die Unsicherheit über mögliche Zinserhöhungen hat auch in der vergangenen Woche die Aktienmärkte belastet. Der DAX gab in der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche mit 0,2 Prozent nur leicht an Wert nach. Damit notiert der Deutsche Aktienindex 20 Punkte unter dem Stand der Vorwoche auf einem aktuellen Niveau von 10.491 Punkte. Damit ist der DAX wieder unter die 10.500er Marke gerutscht, bewegt sich aber weiterhin seitwärts in einer Range zwischen 10.200 und 10.800 Punkten.

DAX verliert 0,2 Prozent auf 10.491 Punkte

Am Montag sind die Börsen aufgrund des Tages der Deutschen Einheit geschlossen geblieben. Ein schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar sorgte am Dienstag für einen freundlichen Handelsverlauf. Mit einem Tagesgewinn von 1 Prozent notiert der Aktienmarkt deutlich fester. Vor allem Exportunternehmen aus dem Automobilbereich legten deutlich zu. Spekulationen über ein Ende der lockeren Geldpolitik durch die EZB drückten am Mittwoch auf die Aktienkurse. Der DAX verlor insgesamt 0,3 Prozent an Wert. Kaum verändert mit einem Verlust von 0,2 Prozent beendete der DAX am Donnerstag den Handel. Ein uneinheitlicher US-Arbeitsmarktbericht sorgte am Freitag für größere Verluste. Dieser fiel leicht schwächer als erwartet aus, jedoch nicht so schlecht, dass damit die Ängste um eine mögliche Zinserhöhung vom Tisch wären. In diesem Umfeld gab der DAX um 0,7 Prozent nach.

Deutsche Bank, BMW, ThyssenKrupp und Allianz mit Kursgewinnen

Mit einem Kursgewinn von 4,5 Prozent hat die Deutsche Bank den Kursverfall der vergangenen Wochen zumindest vorübergehend gestoppt. Die Aktie erholte sich wieder von den Tiefständen und ging bei einem Stand von 12,09 Euro aus dem Handel. Neben einem möglichen Verkauf der Investmentfondsgesellschaft DWS sorgten auch Berichte führender DAX-Manager über mögliche Beteiligungen an einer Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank. Beide Meldungen sorgen für Optimismus und führten dazu, dass einige Spekulanten ihre Bücher schlossen und damit den Kursverfall beendeten. BMW profitieren von einem schwachen Euro. Die Aktie des Automobilbauers zog um 3,5 Prozent auf 77,41 Euro an. ThyssenKrupp und Allianz legten jeweils um 2,8 Prozent zu.

RWE, Lufthansa und Vonovia am Ende des DAX

Den höchsten Kursverlust von 12,7 Prozent fuhren in der vergangenen Woche die Papiere von RWE ein. Nach dem Börsengang der Tochter Innogy stiegen einige Aktionäre bei RWE aus und investierten in die neue börsennotierte Tochter, welche mit dem innovativeren Geschäftsfeld der neuen Energien mehr Potential verspricht. Turbulenzen im Flugbetrieb von Tuifly und Air Berlin im Zusammenhang mit der geplanten Zusammenarbeit zwischen der Lufthansa-Tochter Eurowings und Air Berlin sorgen für fallende Kurse. Die aktuelle Expansion von Eurowings birgt auch Risiken und an der Börse wird dies mit einem Kursverlust von 6 Prozent des Lufthansa-Mutterkonzerns eher kritisch gesehen. Steigende Zinsen belasten den in den letzten Jahren stark gelaufenen Immobiliensektor. Damit erklärt sich der Verlust von 5,6 Prozent auf 31,82 Euro beim Immobilienkonzern Vonovia.

DAX wird in den nächsten Wochen eher seitwärts erwartet

In der kommenden Woche startet in den USA die Berichtssaison. Mit Spannung wird am Dienstag das Ergebnis des US-Aluminiumherstellers Alcoa erwartet. Auch die Entwicklung bei der Deutschen Bank könnte nach der rasanten Berg- und Talfahrt die Aktienmärkte weiter in ihren Bann ziehen. Und schließlich rückt die Präsidentenwahl in den USA immer näher. Damit gibt es einige Argumente um erst einmal abzuwarten. Da allerdings nicht zu erwarten ist, dass sich die Aussichten an der Börse rasant eintrüben werden, sehen wir den DAX in den kommenden Wochen eher seitwärts bewegen.

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