DAX verliert 1 Prozent und fällt unter 13.000 Punkte Marke – Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa und infineon gewinnen gegen den Trend – RWE, Fresenius und Henkel mit hohen Kursverlusten

Nach einem deutlichen Kursrutsch von 2,6 Prozent in der Vorwoche hat der DAX in der vergangenen Woche ein weiteres Prozent an Wert verloren. Ein starker US-Dollar und wenig überzeugende Unternehmensdaten im Rahmen der Berichtssaison haben den deutschen Aktienindex unter die Marke von 13.000 Punkte fallen lassen. Zum Handelsschluss ging der DAX bei einem Stand von 12.994 Punkten ins Wochenende.

DAX verliert 1 Prozent und fällt unter 13.000 Punkte Marke

Die trübe Stimmung hat am deutschen Aktienmarkt auch am Montag angedauert. Die langsam zu Ende gehende Berichtssaison konnte die Märkte nicht beflügeln. Der DAX verlor am Montag 0,4 Prozent an Wert. Ein starker Euro hat am Dienstag die Aktien von exportorientierten Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen. Davon waren große Teile der DAX-Aktien betroffen. In den Büchern stand ein Tagesverlust von 0,3 Prozent. Nach zwischenzeitlich starken Kursverlusten aufgrund eines starken Euro von über 1,18 gegenüber dem US-Dollar beendete der DAX den Handel am Mittwoch mit einem Tagesverlust von nur noch 0,4 Prozent. Damit ist der DAX unter die 13.000er Marke gerutscht und bei einem Stand von 12.976 in den Feierabend gegangen. Eine Gegenbewegung setzte dann am Donnerstag ein. Ein Rückgang des Euro hat die Märkte etwas entspannt. Der DAX stieg um 0,6 Prozent. Die Freue hielt jedoch nicht lange. Ein wieder erstarkender Euro hat den DAX erneut in die Knie gezwungen und einen Tagesverlust von 0,4 Prozent ausgelöst.

Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa und infineon gewinnen gegen den Trend

Einen deutlichen Wochengewinn haben die Papiere der Deutschen Bank eingefahren. Hier sorgt vor allem auch der Einstieg des Finanzinvestors Cerberus mit einem 3 prozentigen Engagement für Phantasie. An der Börse verhalf dies dem gebeutelten Kreditinstitut zu einem Gewinn von 4,9 Prozent auf 16,22 Euro. Die Deutsche Lufthansa wird immer mehr zum Gewinner der Air Berlin Pleite. Nach dem gelungenen Einstieg durch Eurowings laufen auch die Geschäfte rund. Die Flugzeuge sind höher ausgelastet und die Tickets werden zu höheren Preisen verkauft. Den Aktionären gefällt das und an der Börse steigt die Aktie um 4,5 Prozent auf 28,13 Euro. Bei infineon laufen die Geschäfte rund. Lediglich Währungseffekte enttäuschten, aber das Wachstumstempo bleibt konstant. An der Börse gehören infineon-Papiere mit einem Wochengewinn von 3,3 Prozent auf 24,29 Euro zu den Wochengewinnern.

RWE, Fresenius und Henkel mit hohen Kursverlusten

Hart getroffen hat es in der vergangenen Woche die RWE-Aktie. Zu Wochengewinn sorgte die Gewinnwarnung des französischen Wettbewerbers EdF für hohe Abschläge bei Versorger-Aktien. Bei RWE lagen die veröffentlichen Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Der Unsicherheitsfaktor durch die neue Regierung und eine mögliche Abschaltung von Kohlekraftwerken sorgt für hohe Kursverluste. An der Börse gaben RWE-Papiere 13,4 Prozent auf 19,45 Euro nach. Zunehmende Generika-Konkurrenz hat zu Kursverlusten bei Fresenius geführt. Analysten erwarten einen Preisdruck auf die Produkte von Fresenius Kabi. An der Börse tauchte Fresenius um 7,3 Prozent auf 63,37 Euro ab. Henkel sorgte mit dem vorgelegten Zahlenwerk für Enttäuschung beim Umsatz. An der Börse gab der Kurs um 6 Prozent auf 113,80 Euro nach.

DAX ist angeschlagen und muss sich erst erholen

Endlich ist die erwartete Konsolidierung eingetreten. Innerhalb von nur wenigen Tagen hat der DAX rund 600 Punkte an Wert verloren. Selbst die 13.000er Marke hat der DAX nach unten durchbrochen. Auch wenn sich der DAX die letzten Tage auf dem Niveau leicht unter 13.000 Punkte stabilisiert hat, ist es für eine Entwarnung noch etwas früh. Auch das Zahlenwerk hat nicht zu Freudensprüngen geführt und der weiter starke Euro ist nachteilig für die Exportindustrie. Aus diesen Gründen würde es nicht überraschen, wenn es in den nächsten Wochen zu einer Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau kommt. Bleiben die Geschäfte der Unternehmen auf dem aktuellen Niveau, ist zum Jahreswechsel wieder mit steigenden Kursen zu rechnen.

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