DAX mit 12,5 Prozent Jahresgewinn – Lufthansa, Commerzbank und RWE sind die Jahresgewinner 2017 – Lufthansa, Commerzbank und RWE sind die Jahresgewinner 2017 – Ausblick auf das Börsenjahr 2018 mit Kursziel von 14.800 Punkten

Mit dem Börsenjahr 2017 ist ein erfolgreiches Jahr zu Ende gegangen. Bei einer insgesamt niedrigen Schwankungsbreite legte der Deutsche Aktienindex im Jahresverlauf um 12,5 Prozent zu und verabschiedete sich bei einem Indexstand von 12.918 Punkten in den Silvesterabend. Damit hat der DAX gegenüber dem Vorjahr 1.437 Punkte zugelegt.

DAX mit 12,5 Prozent Gewinn auf 12.918 Punkte

Bis auf wenige Ausnahmen ist der DAX kontinuierlich geklettert und hat im November bei 13.525 ein Jahreshoch markiert. Eine gute Konjunktur mit starken Ergebnissen der DAX-Unternehmen haben die Aktienkurse steigen lassen. Das niedrige Zinsumfeld mit der expansiven Geldpolitik der Notenbanken sowie ein schwacher Euro haben die Exportchancen der Unternehmen und die Kurse gesteigert. Aus politischer Sicht sorgt die Umsetzung der Steuerreform in den USA für Entlastungen bei den Unternehmenssteuern. Die Wahlen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden führten ebenfalls zu einer Beruhigung auf dem Börsenparkett, nachdem Großbritannien mit dem Brexit den europäischen Wirtschaftsraum verlassen wird. Für Unsicherheit sorgten dagegen die Spannungen mit Nordkorea sowie die nach Unabhängigkeit strebende spanische Region Katalonien.

Lufthansa, Commerzbank und RWE sind die Jahresgewinner 2017

Die Papiere der Deutschen Lufthansa haben sich mit einem Jahresplus von 150,4 Prozent auf einen Aktienkurs von 30,72 Euro am stärksten entwickelt. Der Deutschen Lufthansa gelang es aus den Pleiten von Air Berlin und Alitalia jeweils Profit zu schlagen. Auch die Einigung im Tarifkonflikt mit den Gewerkschaften sorgt für eine stabile Planung. Das Geschäftsmodell von Eurowings gilt als Erfolg gegenüber den Billiganbietern. Die Commerzbank erzielte einen Jahresgewinn von 72,4 Prozent auf einen Aktienschlusskurs von 12,50 Euro. Die im Umbau befindliche Bank hat dank des Verkaufs der Frankfurter Firmenzentrale die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Von den Höchstständen sind die Papiere der Commerzbank aber noch weit entfernt. Aktien des Energieriesen RWE legten 44,0 Prozent auf 17,00 Euro zu. RWE hat von der Rückzahlung aus Atomsteuern profitiert. Aber auch ein Anstieg der Energiepreise hat sich positiv auf die Geschäftsentwicklung von RWE niedergeschlagen.

ProSiebenSat.1, Fresenius und Deutsche Telekom sind die Verliereraktien 2017

Den höchsten Jahresverlust mit einem Rückgang um 21,6 Prozent auf 28,70 Euro haben die Papiere des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 eingefahren. Das schwache TV-Geschäft hat den Kurs der Aktien nach unten gedrückt. Immer mehr Leute wenden sich vom klassischen Fernsehgeschäft ab und greifen zu On-Demand-Angeboten. Beim Medizinkonzern Fresenius belastet vor allem die Ernährungssparte Kabi. Der Kurs der Fresenius-Papiere gab um 12,4 Prozent auf 65,07 Euro nach. Der seit Monaten erwartete Deal mit dem Verkauf von T-Mobile US ist geplatzt und hat sich negativ auf den Aktienkurs des Bonner Telekommunikationsriesen ausgewirkt. An der Börse ging es mit der T-Aktie um 9,5 Prozent auf 14,79 Euro nach unten.

Ausblick auf das Börsenjahr 2018 mit Kursziel von 14.800 Punkten

Ein niedriges Zinsniveau und weiter steigende Unternehmensgewinne werden die Aktienkurse auch in 2018 beflügeln. Dividendenzahlungen mit einer Dividendenrendite von rund 3 Prozent bei den DAX-Aktien sind ein weiteres Kaufargument für deutsche Blu Chips Aktien. Solange die Konjunktur rund läuft und die Notenbanken den Geldhahn nicht zudrehen, wird es mit den Kursen der Anteilspapiere weiter nach oben gehen. Für das Börsenjahr 2018 erwartet die Bullenbrief-Redaktion einen Anstieg um rund 15 Prozent auf einen DAX-Stand von 14.800 Punkten. Im Jahresverlauf erwarten wir in der ersten Hälfte deutliche Kursgewinne, die den DAX auf Allzeithöchststände über die 15.000er Punktemarke klettern lässt. In der zweiten Jahreshälfte dürfte es dann wieder deutlich ruhiger zugehen und der DAX einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben.

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