DAX-Wochenrückblick vom 8.6.2013

Auf Wochensicht hat sich der DAX mit einem Verlust von 1,1 Prozent ins Wochenende verabschiedet. Der Aktienindex verlor 94 Punkte und notiert aktuell bei 8.255 Punkten. Nachdem zu Wochenbeginn unterschiedliche Konjunktursignale gesendet wurden und schwache Vorgaben aus Asien die Märkte überraschten, brachen die Kurs deutlich ein. Als dann auch noch die EZB einen negativen Ausblick gab, kannten die deutschen Standardaktien nur noch eine Richtung – nach unten. Am Freitag sorgten überraschende Arbeitsmarktdaten jedoch für eine Gegenbewegung, die dem DAX alleine am Freitag zu einem Tagesgewinn von 1,9 Prozent verhalf. Die Arbeitsmarktdaten sind optimal ausgefallen wie es ein Börsianer treffend bezeichnet. Es wurden mehr Stellen geschaffen, was ein positives Signal ist, jedoch stieg nach der Revision der letzten Arbeitslosenquoten diese leicht an. Die US-Notenbank will die lockere Zinspolitik solange fortsetzen bis eine Arbeitsmarktquote von 6,5 Prozent erreicht ist. Damit fliest den Märkten weiter billiges Geld zu, das auch für Käufe an den Aktienmärkten genutzt wird und damit die Kurse steigen lässt.

Unter den DAX-Aktien überraschten die Papiere der Deutschen Bank mit einem Wochengewinn von 0,7 Prozent auf 36,34 Euro. Ebenfalls stabil entwickelten sich die Papiere von ThyssenKrupp, Bayer und Fresenius, die ebenfalls leicht zulegen konnten. Merck und Deutsche Telekom notierten unverändert, während alle übrigen DAX-Aktien die Woche mit Kursverlusten beendeten.

Den höchsten Kurseinbruch gab es für die Aktien des Kalihersteller K+S. Der Kurs gab um 1,99 Euro auf 30,52 Euro nach. Dies entspricht einem Verlust von 6,1 Prozent. Aktien der Commerzbank verbilligten sich um 5,2 Prozent auf 7,66. Drittschwächste Aktie im DAX waren die Papiere des Chemieherstellers BASF mit einem Kursrückgang von 3,2 Prozent auf 72,83 Euro.

Ein Rückgang bei den Neuzulassungen für PKWs sorgte für Verkäufe bei den Automobilaktien. Im Wochenverlauf konnten sich die Papiere von BMW, VW und Daimler mit Kursverlusten von rund 2 Prozent recht gut behaupten. Die Hochwasserflut in Deutschland belastet die Versicherer. Vor allem Allianz ist in der Hausratversicherung stark vertreten. Zum Wochenschluss bleibt hier ein Rückgang um 2,4 Prozent auf 116,90 Euro.

Die für die Aktienmärkte hervorragenden Arbeitsmarktdaten haben die Börsen zumindest vorübergehend beruhigt. Deshalb dürfte die Erholung auch in den nächsten Tagen noch andauern. Allerdings wird es nicht lange dauern bis erneute Sorgen um die lockere Zinspolitik aufkommen. Sollte die Konjunkturentwicklung weiter schwach bleiben, wird die Zinspolitik als Kurstreiber Bestand haben, allerdings schlägt sich dies auf Dauer auf die Unternehmensergebnisse durch, so dass es hier ebenfalls zu einer Belastung kommt. Wie auch immer, kurzfristig erwarten wir zunächst eine weitere Erholung bevor es wieder zu Kursrückgängen kommt. Hier heißt es im richtigen Moment aus dem Markt auszusteigen.

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