DAX-Wochenrückblick vom 2.6.2013

Nach einer Berg- und Talfahrt in der vergangenen Woche hat der DAX dennoch leicht zulegen können. Der Deutsche Aktienindex kletterte um 44 Punkte auf einen Wochenschlußkurs von 8.348,84 Punkte und legte damit 0,5 Prozent zu. Die Kursverluste der Vorwoche hat der DAX dabei gut verkraftet. Bereits am Montag startete der Aktienmarkt mit Kursgewinnen auf dem Börsenparkett. Am Dienstag setzte sich dieser Trend fort. Nachdem der Kurseinbruch in Japan gebremst wurde, zog der DAX alleine an diesem Handelstag um 1,2 Prozent an und lag nur leicht unterhalb des Allzeithochs. Am Mittwoch kamen erneut Sorgen über ein Ende der lockeren Geldpolitik durch die Notenbanken auf. Die Aktienmärkte belastete dies negativ. Auch am Donenrstag und Freitag setzte sich diese Berg- und Talfahrt fort.

Den höchsten Wochenverlust erzielten in der vergangenen Woche die Papiere der Deutschen Telekom. Der Kurs verlor 4,5 Prozent auf 8,84 Euro. Nachrichten für diesen Kursverlust lagen nicht vor. Das gleiche Bild zeichnet sich bei Fresenius ab. Der Krankenhausbetreiber gab 3,2 Prozent auf 91,48 Euro nach. Börsianer haben in der vergangenen Woche umgeschichtet: raus aus den konjunkturunabhängigen Werten und rein in konjunktursensitive Werte. Die Aktie der Deutschen Post steht zwar mit einem Wochenverlust von 62 Cent in den Büchern. Allerdings täuscht dieser Wochenverlust von 3,1 Prozent, da die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 70 Cent erhalten haben.

Der stärkste Wochengewinner waren die Papiere der Deutschen Börse. Das Thema Finanztranksaktionssteuer hat den Börsenbetreiber stark belastet. Dies scheint sich nun zu verwässern und davon profitiert die Deutsche Börse. Der Wochengewinn beträgt 8,2 Prozent auf 49,79 Euro. Die Commerzbank kann sich über die erfolgreiche Kapitalerhöhung freuen. Damit kann sich das Unternehmen wieder auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Marktbeobachter sehen daher Potential für das Frankfurter Geldinstitut. Der Kurs der Commerzbank legte um 5,4 Prozent auf 8,08 Euro zu. Ebenfalls starkt entwickelten sich die Papiere von Infineon, Daimer und der Deutschen Lufthansa mit Wochengewinnen von jeweils mehr als 4 Prozent. Die gute Nachrichtenlage hat zu den genannten Kursgewinnen verholfen.

Insgesamt agieren die Marktteilnehmer derzeit vorsichtig. Das Anziehen der US-Wirtschaft könnte die Geldschwemme durch die Notenbanken beenden. Damit wird die Finanzierung wieder teurer und es gibt weniger Geld im Umlauf. Dies hätte zum einen den Effekt, das weniger Geld zur Anlage in Aktien zur Verfügung steht und zum Anderen würden dadurch auch die Finanzierungskosten der Unternehmen wieder teurer werden. Beides sind wahrscheinliche Szenarien, die in den vergangenen Tagen immer wieder zu Tagesverlusten geführt haben. Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass sich die Aktienmärkte derzeit in einer sehr soliden Verfassung befinden. Die Märkte sind weder überteuert noch geht es den Unternehmen schlecht. Von daher sollte einem weiteren Kursanstieg nichts im Wege stehen, auch wenn dieser vielleicht an Dynamik etwas verlieren dürfte. Wichtig ist die Richtung, in die sich der Markt bewegt. Und kurzfristige Kursverluste haben noch jede Aufwärtsbewegung unterstützt. In diesem Sinne sollten Kursschwächen gezielt für einen weiteren Aufbau der Aktienquote genutzt werden.

Schreibe einen Kommentar