DAX verliert 0,4 Prozent im Wochenverlauf – zweite Woche mit Kursverlusten – adidas, Merck und Deutsche Telekom legen gegen den Trend zu – RWE, Commerzbank und E.on mit höchsten Kursverlusten

Nach dem Wochenverlust von 0,4 Prozent in der Vorwoche setzt der DAX die Kursverluste fort und hat auch an den vergangenen Handelstagen einen Wochenverlust von 0,4 Prozent eingefahren. Damit geht der Deutsche Aktienindex die zweite Woche in Folge mit Verlusten aus dem Handel. Der Kursrückgang beträgt 39 Punkte und der Schlusskurs vom Freitag liegt bei 9.253 Punkten.

Fehlende Impulse und schwache Konjunktur in Europa

Neue Rekordhochs bei den Aktinindizes in den USA sorgten am Montag auch für Kursgewinne in Europa. Der DAX ging zu Wochenbeginn mit einem Tagesplus von 0,7 Prozent aus dem Handel. Fehlende Impulse und die schwache Konjunktur in Europa sorgen dafür, dass der DAX nicht richtig nach oben ausbrechen kann. Aber die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik durch die EZB begrenzt das Risiko nach unten. Die Kursbewegungen am Dienstag waren mit einem Tagesgewinn von 0,2 Prozent entsprechend gering. Nach einer vierwöchigen Kursrally an der Wall Street ging dem Dow Jones die Puste aus. Dies hatte auch Folgen für den DAX. Ein kleiner Ausverkauf führte zu Tagesverlusten von 1,7 Prozent. Am Donnerstag drehte sich das Blatt wieder und der DAX legte 0,4 Prozent zu. Zum Wochenschluss am Freitag gab es keine nennenswerte Bewegung mit einem Tagesgewinn von 4 Punkten.

Gute Unternehmensdaten beflügeln – Wochengewinner: adidas, Merck und Deutsche Telekom

Aktien des Sportartikelherstellers adidas gehören in der vergangenen Woche mit einem Plus von 6 Prozent zu den Wochengewinnern. Auf der chinesischen Onlineplattform boomt das Geschäft für adidas. Diese Meldungen verteuerten den Börsenkurs auf Wochensicht um 3,57 Euro auf 63,10 Euro. Hervorragende Geschäftszahlen sorgen auch bei Merck für steigende Kurs. Die Merck-Aktie legte um 4,5 Prozent zu und ging bei einem Stand von 74,29 Euro aus dem Handel. Im Zuge positiver Vodafone-Zahlen legen die Papiere der Deutschen Telekom zu. Die T-Aktie gewinnt 3,9 Prozent und kostet damit 12,51 Euro an der Börse.

Sinkende Strompreise belasten die Versorger – RWE, Commerzbank und E.ON auf Verliererseite

Schwache Strompreise und die Aussicht auf fallende Dividenden haben auf die Kurse bei den Energieversorgern gedrückt. Im Wochenverlauf verloren die Papiere von RWE mit einem Kursverlust von 5,4 Prozent am stärksten. Auch E.ON gaben 4,5 Prozent nach. Damit notieren RWE aktuell bei 26,41 Euro und E.ON kostet nur noch 12,82 Euro. Nur etwas schwächer als E.ON entwickelten sich die Papiere der Commerzbank mit einem Wochenverlust von 4,7 Prozent auf 11,46 Euro. Schwache Ergebnisse der italienischen Banca Popolare di Milano sowie milliardenschwere Strafzahlungen wegen Devisenmanipulationen belasteten den Bankensektor.

Börsianer erwarten weitere Kursgewinne

Momentan bewegt sich der DAX in einer engenen Range. Da es weder Impulse für steigende noch für fallende Kurse gibt, ist das Kurspotential derzeit begrenzt. Die schwache Konjunktur in Europa verhindert weitere Kursgewinne während die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik durch die EZB das Kursrisiko nach unten absichert. Solange dieser Zustand erhalten bleibt, dürfte es auch beim DAX keine nachhaltige Kursänderung geben. Mittelfristig könnten jedoch der aktuell niedrige Ölpreis sowie der schwache Euro dazu führen, dass sich die Exporte der deutschen Wirtschaft unter diesen Umständen besser entwickeln. Damit würden dann exportstarke deutsche Unternehmen im Fokus stehen und deren Aktienkurse dürften sich mittelfristig positiv entwickeln.

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