DAX knackt die 11.600er Marke und legt die achte Woche in Folge zu – 1,3 Prozent Wochengewinn bei 11.551 Punkten – Merck, Daimler und infineon an der DAX-Spitze – Versorger geben Gewinne der Vorwoche wieder ab

Auch in der vergangenen Woche gelang es dem DAX die Rekordserie fortzuführen. Im Wochenverlauf legte der Blue Chips Index um 1,3 Prozent zu und ging bei einem Stand von 11.551 Punkten aus dem Handel. Am Freitag kletterte das Börsenbarometer im Tagesverlauf sogar über die Marke von 11.600 Punkte und erreichte damit ein neues Allzeithoch. In den vergangenen zwölf Handelstagen beendete der DAX an zehn Tagen den Handel mit Tagesgewinnen. Mit der vergangenen Woche hat der DAX bereits die achte Woche in Folge mit einem Wochengewinn beendet.

DAX knackt die 11.600er Marke und legte die achte Woche in Folge zu

Am Montag starte der DAX mit einem Tagesgewinn von 0,1 Prozent zunächst unentschlossen in die neue Handelswoche. Nach einem Verlaufsrekord am Dienstag bei 11.465 Punkten setzten Gewinnmitnahmen ein und der DAX beendete den Handel mit einem Tagesverlust von 1,1 Prozent. Dann war die Konsolidierung aber auch schon wieder beendet. An den folgenden Tagen legte der Deutsche Aktienmarkt wieder zu. Am Mittwoch und Donnerstag ging es jeweils um 1 Prozent nach oben und am Freitag legte der DAX um 0,4 Prozent zu.

Derzeit gibt es vielfache Gründe für den jüngsten Kursanstieg. So läuft die Wirtschaft in Deutschland richtig rund und auch in Europa wird es besser. Die EZB gab am Donnerstag Eckdaten zum Anleihekaufprogramm bekannt, das ab nächster Woche startet. Damit wird die EZB Anleihen aufkaufen und so die Renditen weiter nach unten drücken die auch jetzt schon kaum Ertrag bringen. Das Anleihekaufprogamm schickte den Euro auf den tiefsten Stand der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar seit elf Jahren. Ein schwacher Euro beflügelt die Exportindustrie weiter.

Merck, Daimler und infineon an der DAX-Spitze

An die Spitze der Wochengewinner setzten sich die Papiere von Merck. Die Aktie der Darmstädter legte um 6,7 Prozent zu und beendete den Handel bei einem Stand von 98,36 Euro. Eine Analyse bescheinigte der Merck-Aktie eine Unterbewertung von 20 Prozent gegenüber anderen Titeln der Branche. Auch das Zahlenwerk passt derzeit bei Merck. Das Unternehmen erfüllte mit den Quartalszahlen die Erwartungen und rechnet für 2015 mit einem stabilen bis leicht steigenden operativen Gewinn. Die Automobilaktien gelten als Profiteure der aktuellen Situation. Richtig rund läuft es derzeit bei Daimler und so überrascht es nicht, dass die Aktie mit einem Kursgewinn von 3,9 Prozent zu den Kursgewinnern zählt. Daimler-Papiere kosten aktuell 89,92 Euro. Infineon beliefert auch die Automobilindustrie und profitiert von dieser Entwicklung. Die Papiere des Speicherchipherstellers legten ebenfalls 3,9 Prozent auf 10,74 Euro zu.

Versorger geben Gewinne der Vorwoche wieder ab

Die Dividendenpapiere der Versorger haben sich nach den Kursgewinnen der Vorwoche wegen der Emissionszertifikate wieder dem Trend der Vorwochen angeschlossen und an Wert verloren. Aktien von E.on gaben um 3,1 Prozent auf 14 Euro nach und RWE verbilligten sich um 2,6 Prozent auf 24,30 Euro. Ohne neue Nachrichten ging es mit den Commerzbank-Aktien nach unten. Die Aktie verlor 1,6 Prozent auf 11,86 Euro. Möglicherweise sorgen sich Anleger bereits um einen unglücklichen Ausgang Europas im Schuldenstreit mit Griechenland.

Die 12.000er Marke rückt immer näher und ist nur noch eine Frage der Zeit

Momentan gibt es viele Argumente, die für einen steigenden DAX sprechen: eine brummende Wirtschaft, niedrige Zinsen, fehlende Anlagealternativen und jede Menge Geld, das angelegt werden muss. Der Anlagenotstand ist derzeit groß und so werden in den kommenden Wochen institutionelle Investoren weiterhin am Aktienmarkt zugreifen und deutsche Aktien kaufen. Auch wenn die aktuellen Kurse für Käufe sehr hoch erscheinen, könnten die Aktien weiter steigen und die aktuellen Kurse in ein paar Wochen schon als gute Kaufgelegenheit aussehen lassen. Die 12.000er Marke rückt damit immer näher und ist schon jetzt greifbar. Dass die Hausse nicht ewig geht, sollte dabei berücksichtigt werden. Aus aktueller Sicht wird der Aktienmarkt in nächster Zeit jedoch weiter zulegen bevor es zum Börsenkater kommt.

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