0,8 Prozent Wochengewinn, 12.000er Marke dennoch verfehlt – DAX beendet 1. Quartal 2015 mit einem Gewinn von 22 Prozent – beste Entwicklung seit 1999

Nachdem der DAX in der Vorwoche einen Verlust in Höhe von 1,4 Prozent eingefahren hatte und damit den Aufwärtstrend nach zehn Wochen mit Kursgewinnen beendete, legte der DAX an den vergangenen vier Handelstagen wieder zu. Das Wochenplus beträgt 0,8 Prozent. Damit geht der DAX 99 Punkte höher aus dem Handel und notiert nun bei 11.967 Punkten. Die 12.000 Punkte hatte der DAX zwar im Wochenverlauf wieder überwunden, bis zum Handelsende dieses Niveau jedoch nicht halten können. Dennoch blieb die von einigen Skeptikern bereits erwartete größere Konsolidierung – nach der kurzen Verschnaufpause legte der DAX wieder zu.

DAX beendet 1. Quartal 2015 mit einem Gewinn von 22 Prozent – beste Entwicklung seit 1999

Nach einem starken Start in die Woche legte der DAX am Montag 1,8 Prozent auf 12.086 Punkte zu. Während technische Analysten bereits einen Ausbruch nach oben aus der Konsolidierungsphase der Vorwoche interpretierten, sprachen andere von „Window-Dressing“ zum Quartalsende. Beim Window-Dressing werden zum Quartalsende Kurse gezielt gepflegt, indem gerne die Gewinner des Quartals gekauft werden. Einen Tagesverlust von 1 Prozent fuhr der DAX am Dienstag ein. Das 1. Quartal 2015 schloss der DAX damit mit einem Gewinn von 22 Prozent ab. Zusammen mit der 10-wöchigen Rally ist dies die beste Entwicklung seit dem Platzen der Dotcom-Blase aus dem Jahre 1999. Bereits am Mittwoch sorgten starke Einkaufsmanagerindizes aus Europa für leichte Kursgewinne. Der DAX schloss 0,3 Prozent höher. Vor dem langen Osterwochenende ging der Deutsche Aktienmarkt 0,3 Prozent schwächer aus dem Handel. Marktteilnehmer können während der Osterfeiertage nicht auf den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag oder mögliche Entwicklungen um Griechenland reagieren. Börsianer verkauften deshalb einen Teil ihrer Papiere.

Deutsche Bank, infineon und Commerzbank legen am stärksten zu – infineon profitiert von Übernahmefantasien im Technologiesektor

Aktien der Deutschen Bank legten in der vergangenen Woche 3,6 Prozent zu und führen damit die Liste der DAX-Aktien an. Das Papier des deutschen Bankenprimus gewann 1,14 Euro und ging bei einem Stand von 32,77 Euro aus dem Handel. Die Aktie legte zu ohne dass spezielle Nachrichten dafür angeführt werden können. Aktien des Speicherchipherstellers infineon profitierten dagegen von Übernahmefantasien im Technologiesektor, welche nach Gerüchten über Gespräche zwischen intel und Altera entstanden. Die Dividendenpapiere von infineon legten 3,3 Prozent auf 11,19 Euro zu. Ebenfalls stark entwicklete sich das Papier der Commerzbank. Die Aktie legte 2,4 Prozent auf 13,12 Euro zu.

Lufthansa, E.on und BMW sind die Wochenverlierer

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine ging es auch in der vergangenen Woche mit dem Mutterkonzern Lufthansa nach unten. Die Aktie verlor 2,6 Prozent auf 12,71 Euro und führt damit zum zweiten Mal in Folge die Liste der Wochenverlierer an. Wenig zu verdienen gab es im Energiesektor. Die Aktien der deutschen Konzerne stehen weiter unter Kostendruck. E.on-Papiere verloren 2,1 Prozent auf 12,74 Euro. Aktien des Automobilherstellers BMW verloren 1 Prozent auf 114,95 Euro.

Generell stehen die Zeichen auf steigende Aktienkurse

An der Grundstimmung hat sich nichts verändert. Aktien gelten nach wie vor nicht als überteuert, Anleihen und Tagesgelder mit teilweise negativen Zinsen bieten kaum Anlagemöglichkeiten und ein schwacher Euro unterstützt die deutschen Exportunternehmen. Dass die schwache Konjunktur in China ein Problem für Europa darstellen könnte, ist derzeit nicht absehbar. Von daher ist davon auszugehen, dass die Kurse weiter steigen werden und die 13.000 Punkte näher sind als die 11.000er Marke. Von daher sollten Kursrückgänge zu gezielten Käufen von soliden DAX-Schwergewichten genutzt werden.

Schreibe einen Kommentar