DAX gibt bei sehr volatilem Handel 3,8 Prozent auf 11.058 Punkte nach – Nur K+S und Deutsche Börse beenden die Handelswoche mit Kursgewinnen – Griechenland-Referendum könnte neues Potential im DAX freisetzen

Mit dem Wochenverlust von 3,8 Prozent ist fast der gesamte Kursgewinn der Vorwoche wieder verflogen. Der DAX gab bei einem äußerst volatilen Handelsverlauf 434 Punkte ab und ging bei einem Stand von 11.058 Punkten ins Wochenende. Damit konnte der DAX immerhin die 11.000er Marke wieder retten.

DAX gibt bei sehr volatilem Handel 3,8 Prozent auf 11.058 Punkte nach

Am Montag sorgte das von Griechenland angekündigte Referendum für panikartige Verkäufe. Im Tagestief notierte der DAX bei 10.964 Punkten – am Tagesende blieb ein Verlust von 3,6 Prozent auf der Kurstafel stehen. Am Dienstag setzte sich die Achterbahnfahrt fort, der DAX schwankte erneut sehr stark und ging mit einem Tagesverlust von 1,2 Prozent aus dem Handel. Eine mögliche Kehrtwende in der Griechenlandkrise sorgte am Mittwoch für steigende Kurse. Es gab Berichte wonach die griechische Regierung die Sparauflagen größtenteils akzeptieren würde. Doch bereits nach kurzer Zeit gab es erneute Zweifel und der DAX gab einen Teil der Gewinne wieder ab. Am Tagesende blieb ein Gewinn von 2,2 Prozent. Am Donnerstag und Freitag gab es keine großen Bewegungen mehr. Der DAX gab um 0,7 bzw. 0,4 Prozent nach. Mit dem US-Feiertag am Freitag blieb der Börsenumsatz schwach und in Europa warten die Marktteilnehmer ganz gespannt auf den Ausgang des Referendums in Griechenland über die Akzeptanz der Sparauflagen am kommenden Sonntag.

Nur K+S und Deutsche Börse beenden die Handelswoche mit Kursgewinnen

Im Übernahmepoker um K+S durch den kanadischen Wettbewerber Potash ging es für den Kasseler Düngemittelhersteller um weitere 2,7 Prozent nach oben. Die K+S-Geschäftsleitung hatte das Angebot von 40 Euro als zu niedrig zurückgewiesen. Potash legte mit einem Angebot in Höhe von 41 Euro in bar nach. Der Kurs zog darauf auf 38,66 Euro an und sollte somit weiteres Potential haben, sofern die Übernahmegespräche nicht ins Stocken geraten. Nahezu unverändert ging die Deutsche Börse mit einem Gewinn von 0,4 Prozent auf 77,33 Euro aus dem Handel. Die starken Schwankungen wegen der Griechenlandkrise führen derzeit zu starken Umsätzen an den Börsen und lassen damit die Kasse des Börsenbetreibers klingeln.

Telekom, infineon und Bayer verlieren mehr als 5 Prozent

Ohne dass es aktuelle Meldungen gab, reihten sich die Papiere von Deutsche Telekom, infineon und Bayer am Ende der Kursliste des DAX mit Wochenverlusten von mehr als 5 Prozent ein. Aktien der Deutschen Telekom gaben um 5,5 Prozent auf 15,39 Euro nach, Dividendenpapiere von infineon verbilligten sich um 5,4 Prozent auf 11,19 Euro und Bayer gaben um 5,3 Prozent auf 125,85 Euro nach.

Griechenland-Referendum könnte neues Potential im DAX freisetzen

Der Ausgang des Griechenland-Referendums könnte neues Potential im DAX freisetzen. Je nachdem wie die Volksabstimmung ausfällt, könnte damit eine neue Richtung vorgegeben werden. Werden die Sparauflagen durch die Bevölkerung abgelehnt, muss Griechenland nicht zwangsläufig den Euroraum verlassen. In allen anderen Fällen könnte das Ergebnis ein Mißtrauen gegenüber der amtierenden Regierung ausdrücken und damit der Hoffnung auf Neuwahlen neue Nahrung geben. Nach dem Zickzack-Kurs der vergangenen Wochen wären Neuwahlen mit einer stabilen Regierung das Beste für das krisengeschüttelte Land und damit auch das Beste für die Geldgeber. Schließlich können nur mit verlässlichen Partnern erfolgreiche Geschäfte gemacht werden und damit zu steigenden Kursen und Erfolg an der Börse führen.

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