DAX gewinnt im Wochenverlauf 3,2 Prozent auf 11.673 Punkte – Finanzsektor mit Deutsche Börse, Deutscher Bank und Commerzbank liegen an der DAX-Spitze – VW, RWE und HeidelbergCement sind die Wochenverlierer – DAX bereit für neue Höchststände

Eine starke Handelswoche verzeichnete der DAX an den vergangenen Tagen und legte im Wochenverlauf 3,2 Prozent zu. Damit stieg der DAX um 358 Punkte auf einen Schlussstand von 11.673 Punkte. Im Wochenverlauf notierte der DAX sogar über der Marke von 11.700 Punkten.

DAX gewinnt im Wochenverlauf 3,2 Prozent auf 11.673 Punkte

Gleich am Montag ging es beim DAX um 1,5 Prozent nach oben, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der Eurostaaten im Grunde auf ein drittes Hilfspaket geeinigt hatten. An den Börsen beflügelte dies vor allem Aktien aus dem Finanzsektor. Am Dienstag setzte der DAX den Aufwärtstrend mit angezogener Handbremse fort. Der Tagesgewinn betrug nur 0,3 Prozent. Marktteilnehmer begründeten dies mit einer Verschnaufpause, weil Anleger nun auf die ersten Umsetzungen der vereinbarten Maßnahmen warten. Den sechsten Tag in Folge ging es beim DAX nach oben. Auch am Mittwoch war der Tagesgewinn mit 0,2 Prozent gering. Für Unsicherheit sorgte noch die am Abend in Athen anstehende Abstimmung des Parlaments über die Annahme der ausgehandelten Bedingungen für das dritte Hilfspaket. Das positive Ergebnis beflügelte den DAX am Mittwoch mit einem Tagesgewinn von 1,5 Prozent. Auch die EZB sorgte für Aktiengewinne nachdem die ELA-Kredite für die griechischen Banken erhöht wurden. Nach der jüngsten Rally ging es am Freitag um 0,4 Prozent nach unten. Das Griechenland-Thema rückt mehr in den Hintergrund. Mit Skepsis bewerteten die Händler die Entwicklung in China und dem dortigen Kurssturz, der sich auch negativ auf die Realwirtschaft auswirken könnte.

Finanzsektor mit Deutsche Börse, Deutscher Bank und Commerzbank liegen an der DAX-Spitze

Die vergangenen Tage haben an den Aktienmärkten zu hohen Umsätzen geführt und damit die Kassen des Börsenbetreibers Deutsche Börse klingeln lassen. Der Aktienkurs der Deutschen Börse legte um 9,3 Prozent auf 87,27 Euro zu und hat damit überdurchschnittlich starke Kursgewinne eingefahren. Die Entspannung in der Griechenlandkrise sorgte für Gewinne bei den deutschen Bankentiteln. Verluste durch eine Pleite Griechenlands und einen möglichen Austritt aus dem Euro sind erst einmal vom Tisch. Deutsche Bank legten um 6,6 Prozent auf 30,42 Euro zu und Commerzbank gewannen 5,6 Prozent auf 12 Euro.

VW, RWE und HeidelbergCement sind die Wochenverlierer

Der Aktiencrash in China könnte die Nachfrage nach Autos der deutschen Premiumhersteller einbrechen lassen. Als Folge stuften Analysten den Automobilsektor bereits herunter. Während Analysten Daimler noch am besten positioniert sehen, wurden die Daumen für BMW und vor allem für VW gesenkt. Aktien von VW notieren am Ende des DAX mit einem Wochenverlust von 2,8 Prozent auf 22 Euro. RWE gaben um 0,7 Prozent auf 19,77 Euro nach und HeidelbergCement verloren 0,5 Prozent auf 72,42 Euro. Alle anderen Aktien im DAX beendeten den Handel mit einem Wochengewinn.

DAX bereit für neue Höchststände

Nachdem der DAX in der vergangenen Handelswoche weiter zulegen konnte und das Griechenland-Thema unter Börsianern erst einmal als abgehackt gilt, kann sich die Börse wieder auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Abgesehen vom Börsencrash in China läuft es in Deutschland derzeit weiter sehr gut. Weitere Kursgewinn sind damit vorprogrammiert, zumal ein schwächerer Euro nach der Eurokrise die Exporte deutscher Unternehmen weiter pusht. Damit dürften dem DAX in den nächsten Wochen weitere Kursgewinne bevorstehen. Neue Allzeithochs gelten dabei als sehr wahrscheinlich.

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