DAX beendet nach extremer Volatilität die Handelswoche mit 1,7 Prozent Gewinn auf 10.299 Punkte – Infineon, Deutsche Börse und BASF liegen ganz vorne im DAX – RWE, E.on und HeidelbergCement im Minus

Einen Wochengewinn von 1,7 Prozent hat der DAX in der vergangenen Handelswoche eingefahren. Damit legte der Index 174 Punkte zu und ging bei einem Stand von 10.299 Punkten ins Wochenende. Rein nüchtern betrachtet, erscheint die Kursentwicklung der vergangenen Woche aufgrund dieser Zahlen nicht spektakulär. Betrachtet man jedoch die Entwicklung etwas genauer, kommt der Handelsverlauf einem Krimi gleich, den aktive Börsianer nicht so schnell vergessen werden.

DAX beendet nach extremer Volatilität die Handelswoche mit 1,7 Prozent Gewinn auf 10.299 Punkte

Einen schwarzen Montag erlebte der DAX gleich zu Wochenbeginn. Der Index stürzte ab und markierte bei 9.338 Punkten einen neuen Jahrestiefstand. Damit notiert der DAX 3.000 Punkte unter dem Jahreshoch von 12.390, dass der DAX im April noch notierte. Nachdem die chinesische Notenbank keine weiteren Hilfspakete für die schwächelnde heimische Wirtschaft bekannt gab, ging es bereits am frühen Morgen in Asien mit den Kursen weiter nach unten und steckte damit auch den DAX an. Im Tagesverlauf erholte sich der DAX von diesem Schock wieder etwas und ging mit einem Tagesverlust von 4,7 Prozent bei 9.648 Punkten aus dem Handel. Die weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik sowie ein überraschend starker ifo-Geschäftsklimaindex sorgten am Dienstag für eine Erholung und ein entsprechendes Kursfeuerwerk. Die Kurse der DAX-Aktien stiegen um 5 Prozent auf mehr als 10.000 Punkte und machten die schwache Entwicklung vom Montag wieder gut. Einen nervösen Handel mit Kursausschläge von 100 Punkte nach oben und unten innerhalb kurzer Zeit prägte das Bild am Mittwoch. Am Ende blieb ein Minus von 1,3 Prozent bei einem DAX-Stand leicht unter der 10.000er Marke. Starke Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten für einen Kurssprung beim DAX, der einen Tagesgewinn von 3,2 Prozent markierte. Wenig Veränderung gab es am Freitag. Der DAX schloss mit einem kaum nennenswerten Tagesverlust von 0,2 Prozent.

Infineon, Deutsche Börse und BASF liegen ganz vorne im DAX

Aktien des Speicherchipherstellers konnten sich von der schwachen Vorwoche am besten erholen und legten im Wochenverlauf 6,2 Prozent zu. Damit waren die infineon-Papiere die stärkste Aktie aus dem DAX. Der Kurs der infineon-Papiere legte um 56 Cent auf 9,55 Euro zu. Die Aktien der Deutschen Börse profitieren von den starken Kursschwankungen und damit hohen Umsätzen an den Börsen. Die Aktie des Börsenbetreibers liegt mit 5,8 Prozent im Plus. Der Kurs der Deutschen Börse verteuerte sich um 4,34 Euro auf 79,62 Euro. Unter den exportorientierten Aktien konnten sich die Dividendentitel von BASF mit einem Wochengewinn von 3,8 Prozent am stärksten erholen. BASF-Aktien stiegen damit um 2,62 Euro auf 71,88 Euro.

RWE, E.on und HeidelbergCement im Minus

Weiter im Minus notieren dagegen die Versorger. Aktien von RWE schnitten mit einem Wochenverlust von 3,7 Prozent am schwächsten ab. Die Aktien des Energieriesen verloren damit 53 Cent an Wert und kosten aktuell nur noch 14,01 Euro. Weniger stark ist der Verlust des Konkurrenten E.on ausgefallen. Der Kurs von E.on gab 1,8 Prozent auf 10,28 Euro nach. Kaum nennenswert ist dagegen der Kursverlust von 0,4 Prozent der HeidelbergCement-Papiere auf 67,56 Euro.

Abwärtstrend könnte mit dem Ausverkauf beendet sein

Nach den starken Schwankungen mit teilweise hohen Tagesverlusten könnte der DAX den Boden gefunden haben. Neben negativen Szenarien hat auch ganz viel Psychologie die Märkte nach unten getrieben. Damit könnte die Gegenbewegung bereits den neuen Aufwärtstrend bzw. zumindest eine Seitwärtsbewegung eingeläutet haben. Ob die schwächere Wirtschaftsentwicklung Chinas tatsächlich Bremsspuren in den deutschen Bilanzen hinterlässt, wird sich in den kommenden Quartalszahlen zeigen. Der schwache Euro sowie die niedrigen Zinsen gelten weiterhin als Impuls für gute Unternehmensergebnisse.

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