DAX verliert 2,5 Prozent auf 10.038 Punkte – nur fünf Aktien mit Kursgewinn – Lufthansa, infineon und Telekom an der Spitze – Index-Absteiger verlieren deutlich an Wert

An den Börsen hat die Unsicherheit wieder das Geschehen dominiert. Im Wochenverlauf beendete der DAX den Handel mit einem Verlust von 2,5 Prozent. Der Deutsche Aktienindex verlor damit 260 Punkte und ging bei einem Stand von 10.038 Punkten immerhin oberhalb der 10.000er Marke aus dem Handel, nachdem im Handelsverlauf bereits Kurse unterhalb der 10.000er Marke auf dem Kurszettel standen.

DAX mit 2,5 Prozent Wochenverlust auf 10.038 Punkte eingebrochen

Am Montag beendete der DAX den Handel mit einem Tagesverlust von 0,4 Prozent. Damit steht für den Monat August ein Verlust von fast 10 Prozent in den Büchern. Spekulationen über eine mögliche Zinsanhebung in den USA bereits im September hat die Aktienmärkte gebremst. Sehr schwache Konjunkturdaten aus China haben die Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der DAX ging 2,4 Prozent schwächer aus dem Handel. Selbst ein guter deutscher Einkaufsmanagerindex konnte die Stimmung nicht aufhellen. Eine leichte Erholung mit einem Tagesgewinn von 0,3 Prozent gab es am Mittwoch. Ein Kursfeuerwerk mit einem Tagesgewinn von 2,7 Prozent zündete die EZB. Im Hinblick auf die chinesische Wirtschaftsschwäche gab die EZB bekannt zur Stabilisierung der Konjunktur alles zu unternehmen um einer Eintrübung der Konjunktur in Europa entgegenzusteuern. Eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms wäre damit vorprogrammiert. Am Freitag dominierten wieder Spekulationen um eine Zinsanhebung in den USA das Geschehen und lösten die Kursgewinne wieder auf. Der DAX beendete den Handel mit einem Verlust von 2,7 Prozent.

Nur fünf Aktien mit Kursgewinn – Lufthansa, infineon und Telekom an der Spitze

Von den 30 DAX-Titeln beendeten bis auf fünf Dividendenpapiere alle Aktien die Woche mit einem Tagesverlust. Den höchsten Gewinn gab es bei der Deutschen Lufthansa. Die Aktie der Fluggesellschaft stieg um 3,9 Prozent auf 11,46 Euro. Lufthansa profitierten von einer Studie von Merrill Lynch, die der Fluggesellschaft bestätigte das operative Gewinnziel von 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Es wird erwartet, dass im dritten Quartal eine deutlich höhere Rendite eingeflogen wird. Auch infineon-Aktien waren im Höhenflug und legten gegen den Markttrend zu. Der Wochengewinn von 2 Prozent auf 9,74 Euro hat die Aktie beflügelt. 1,7 Prozent ging es bei der Deutschen Telekom nach oben, die den Handel bei einem Stand von 15,46 Euro beendete.

Absteiger verlieren deutlich an Wert

Aktien des Energieversorgers RWE sind mit einem Wochenverlust von 10,1 Prozent der höchste Verlierer im DAX. Die Aktie leidet bereits seit einiger Zeit an der schwachen Geschäftsentwicklung. Im September erfolgt als Konsequenz nun der Rauswurf aus dem EuroStoxx50. Ersetzt wird im wichtigsten europäischen Aktienindex der Euroländer die RWE-Aktie durch Fresenius. Der RWE-Kurs gab nach dieser Meldung auf 12,59 Euro nach. Im Sog der schwachen Versorger-Aktien entwickelten sich die Papiere von E.on mit einem Wochenverlust von 8,2 Prozent auf 9,44 Euro ebenfalls sehr schwach. Lanxess steigt aus dem DAX ab und wurde deshalb ebenfalls an der Börse verkauft. Die Aktie verlor 6,5 Prozent auf 42,99 Euro. Aufsteigen in den DAX werden die Papiere des Immobilienunternehmens Vonovia, die vormals als Deutsche Annington firmierte.

China lässt Aktienmärkte weiter schaukeln

Die Unsicherheit über die Entwicklung der Wirtschaft in China und der damit verbundenen Kursausschläge an den lokalen Aktienmärkten wird auch in den kommenden Wochen das Geschehen beim DAX dominieren. Solange es hier immer wieder negative Überraschungen gibt, wird sich dies negativ auf die exportstarken deutschen Aktien auswirken. Der DAX ist bereits in der vergangenen Woche immer wieder um die 10.000er Marke geschwankt. Ob die Marke auch in der kommenden Woche gehalten werden kann, ist derzeit offen.

Aus diesen Gründen sollten schwache Tage durchaus zu Käufen in starke Aktien genutzt werden um bei der nächsten Herbstrally mit von der Partie zu sein.

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