DAX verliert 2,1 Prozent auf 9.916 Punkte – Zinsentscheidung sorgt für starke Kursverluste – China-Sorgen werden weiter auf die Kurse drücken

Mit einem Verlust von 2,1 Prozent hat der DAX die vergangene Handelswoche im negativen Bereich beendet. Der Deutsche Aktienindex gab damit um 207 Punkte nach und ist erneut unter die 10.000er Marke gerutscht. Das Deutsche Börsenbarometer DAX notiert zum Wochenschluss bei 9.916 Punkten.

DAX verliert 2,1 Prozent auf 9.916 Punkte – Zinsentscheidung sorgt für starke Kursverluste

Nach einem volatilen Handelsverlauf am Montag beendete der DAX den Handelstag mit einem leichten Gewinn von 0,1 Prozent. Auf dem Börsenparkett war vor der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank wenig los. Der lustlose Handel setzte sich auch am Dienstag fort. Hier ging es am Ende 0,6 Prozent nach oben, dies ist jedoch steigenden Kursen bei den Automobilwerten im Zusammenhang mit der Messe IAA begründet. Starke Verluste gab es dagegen bei den Versorgern E.on und RWE wegen möglichen zusätzlichen Abschreibungen in Milliardenhöhe für den Rückbau der Atomkraftwerke. Kaum nennenswert war der Kursgewinn von 0,4 Prozent am Mittwoch. Unverändert notiert der DAX am Donnerstag mit einem Anstieg von 2 DAX-Punkten am Vorabend der Zinsentscheidung. Nach der Zinsentscheidung kam es am Freitag zu starken Kursverlusten der DAX-Aktien. Die Zinsen blieben unverändert. Der Schritt wurde mit konjunkturellen Risiken in China begründet. Damit sind Ängste um die Konjunktur in China erneut auf die Tagesordnung gerückt und haben die Börsianer in höchstem Maße verunsichert.

adidas, infineon, Fresenius und Telekom sind die Wochengewinner

Insgesamt beendeten die schwache Handelswoche nur sechs Aktien mit einem Wochengewinn. Den höchsten Gewinn in Höhe von 7 Prozent erzielten dabei die Papiere von adidas. Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller wird künftig die US-Eishocheyliga NFL ausrüsten. Aber auch charttechnisch sieht es bei adidas derzeit sehr gut aus. Die Aktie stieg über die 200-Tagelinie und hat damit weitere Käufer auf den Plan gerufen. Der Speicherchiphersteller infineon stieg um 19 Cent auf 9,77 Euro. Damit konnten die Papiere im Wochenverlauf 2 Prozent an Wert zulegen. Getrieben wurde diese positive Entwicklung durch einen Bericht im US-Magazin Barron’s. Der Autor des Berichts sieht die Aktie als deutlich unterbewertet und sorgte damit für entspechende Käufe. Nach dem Aufstieg in den EuroStoxx50 legte die Fresenius-Aktie 1,7 Prozent auf 64,26 Euro zu. Ohne große Nachrichten legte die Deutsche Telekom 1,2 Prozent auf 15,74 Euro zu.

Versorger und K+S ganz schwach

Berichte über weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe im Rahmen des Atomausstiegs in Deutschland sorgten für heftige Kursverluste bei den Versorgeraktien RWE und E.on. Die Umsätze zogen bei den beiden Aktien deutlich an und sorgten für Kursverluste von 9,7 bzw. 9,6 Prozent. Damit sind die Aktienkurse erneut deutlich gesunken. RWE notieren aktuell bei 10,89 Euro und E.on-Titel kosten nur noch 7,72 Euro. Bei RWE wirkt sich der Abstieg aus dem EuroStoxx50 negativ bemerkbar. Spekulationen über einen möglichen kurzfristigen DAX-Rauswurf aufgrund der gesunkenen Marktkapitalisierung wirkten sich im Wochenverlauf ebenfalls negativ auf den Aktienkurs aus. Die Übernahme von K+S durch Potash könnte aus politischer Sicht schwieriger werden als erwartet. Aus diesem Grund gab der Kurs wieder deutlich nach. Die K+S-Aktie verlor 6,2 Prozent auf 33,07 Euro.

China-Sorgen werden weiter auf die Kurse drücken

Die Sorgen um die chinesische Wirtschaft werden auch in den kommenden Wochen das Börsengeschehen negativ beeinflussen. Solange es von dieser Seite keine Entwarnung gibt, wird sich der DAX schwer tun Kursgewinne einzufahren. Die deutsche Wirtschaft ist eng mit chinesischen Unternehmen verzahnt und diese positive Entwicklung der vergangenen Jahre wirkt sich in der aktuellen Situation negativ auf die aktuellen Geschäfte aus.

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