DAX verharrt unter der 10.000er Marke und verliert 0,4 Prozent auf 9.916 Punkte – Merck, Commerzbank und ProSiebenSat1 legen gegen den Trend deutlich zu – RWE, Bayer und Deutsche Post mit höchsten Verlusten

Auch in der vergangenen Woche ging es am Deutschen Aktienmarkt mit den Kursen stark nach oben und unten. Zum Wochenschluss blieb dann ein Verlust von 37 Punkten über. Damit hat der DAX den Sprung über die 10.000er Marke nicht geschafft und ist um 0,4 Prozent weiter abgerutscht auf einen Wochenendstand von 9.916 Punkten.

DAX verharrt unter der 10.000er Marke und verliert 0,4 Prozent auf 9.916 Punkte

Nach dem langen Pfingstwochenende ist der DAX mit einem Minus von 0,6 Prozent in die Woche gestartet. Der Kursverlust vom Dienstag wurde mit Inflationsdaten aus den USA begründet. Diese lagen über den Erwartungen und könnten damit schneller zu Zinssteigerungen durch die US-Notenbank führen. Bei einem dünnen Umsatz notierte der DAX auch am Mittwoch lange im Minus. Mit Kursgewinnen an der Wall Street ging es auch beim Deutschen Aktienindex nach oben. Am Tagesende blieb ein Gewinn von 0,5 Prozent. Die US-Notenbanksitzung sorgte nun für die befürchtete Zinssteigerungsphantasie. Die Aktienmärkte gaben daraufhin weltweit deutlich nach. Beim DAX blieb am Tagesende ein Verlust von 1,5 Prozent. Lediglich der Optionsverfall lenkte am Freitag von diesem Geschehen ab und brachte einen Tagesgewinn von 1,2 Prozent.

Merck, Commerzbank und ProSiebenSat1 legen gegen den Trend deutlich zu

Solide Geschäftszahlen von Merck haben den Aktienkurs beflügelt. Der veröffentlichte Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen und die Gewinne leicht darüber. Auf dem Börsenparkett führte dies zu einem Wochengewinn von 6,1 Prozent auf 87,23 Euro. Zinssteigerungen wirken sich positiv auf die Geschäftsergebnisse der Banken aus, da bei einem höheren Zinsumfeld die Margen für die Banken wieder steigen. Bei der Commerzbank wirkte sich dies positiv mit einem Wochengewinn von 4,9 Prozent auf den Aktienkurs aus. Ebenfalls deutlich nach oben ging es bei ProSiebenSat1 nachdem sich die Aktie in der jüngsten Vergangenheit wenig bewegte.

RWE, Bayer und Deutsche Post mit höchsten Verlusten

Mit den Energieversorgern ging es auch in der vergangenen Woche in den Keller. RWE erhalten dabei die rote Laterne als schwächste Aktie im DAX. Der Kurs von RWE gab um 7 Prozent auf 11,49 Euro nach. Übernahmepläne für Monsanto durch Bayer sorgen für Verunsicherung bei den Leverkusenern. An der Börse wurde diese Meldung mit einem kräftigen Kursabschlag kommentiert. Zum Wochenschluss bleibt beim DAX ein Wochenverlust von 3,7 Prozent auf 89,54 Euro. Auch bei der Deutschen Post steht ein Verlust von 3,7 Prozent auf dem Papier. Allerdings enthält der Kursrückgang um 98 Cent den Dividendenabschlag von 85 Cent.

DAX bewegt sich seitwärts und wartet auf Entscheidung

Nachdem sich der DAX in den vergangenen Wochen immer seitwärts bewegte und es nur an einzelnen Tagen zu Ausreißern kam, dürfte sich der Trend erst einmal fortsetzen. Für die kommende Woche werden keine Nachrichten erwartet, aufgrund derer sich dieser Trend ändern könnte. Stärkere Signale in Richtung Zinssteigerungen könnten den DAX jedoch nachhaltig belasten und zu weiteren Kursverlusten führen. Ansonsten ist es auch gut möglich, dass der DAX bei positiven Nachrichten wieder über die 10.000er Marke klettert.

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