DAX verliert 1,7 Prozent und rutscht unter die 10.000er Marke auf 9.835 Punkte – RWE mit deutlichen Kursgewinnen – adidas und Vonovia legen ebenfalls zu – Lufthansa, Commerzbank und ThyssenKrupp mit höchsten Verlusten

Eine schwache Performance hat der DAX in der vergangenen Woche erlebt. Der DAX gab um 269 Punkte nach und hat damit 2,7 Prozent an Wert verloren. Dieser Wochenverlust lies den DAX wieder unter die Marke von 10.000 Punkte rutschen. Damit hat der Ausflug über die 10.000er Marke nur drei Wochen gehalten. Am Ende ging der Deutsche Aktienindex bei einem Stand von 9.835 Punkten aus dem Handel.

DAX verliert 1,7 Prozent und rutscht unter die 10.000er Marke auf 9.835 Punkte

Nach einem Mini-Minus von 0,2 Prozent am Montag legte der DAX am Dienstag 1,6 Prozent zu. Nach der Notenbanksitzung vom Montag wurde klar, dass die Zinswende in den USA erst einmal auf sich warten lässt. Besonders gefragt waren danach Unternehmen, die von einem niedrigen Zinsniveau profitieren. Deshalb standen besonders Immobilienunternehmen auf der Einkaufsliste der Börsianer, zumal verknappender Wohnraum in den Großstädten für zusätzliche Phantasie in diesem Aktiensegment sorgt. Eine gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank führte am Mittwoch zu einem Tagesverlust von 0,7 Prozent. Ein fallender Ölpreis beschleunigte am Donnerstag den Kursrückgang. Beim DAX stand am Tagesende ein Verlust von 1,3 Prozent in den Büchern. Am Freitag sorgte ein rabenschwarzer Tag für einen Kursverlust von 2,5 Prozent. Neben Konjunktursorgen belastete auch ein möglicher Brexit die Aktienmärkte.

RWE mit deutlichen Kursgewinnen – adidas und Vonovia legen ebenfalls zu

Analysten sorgen bei RWE zu einem kleinen Kursfeuerwerk. Bei einem schwachen Gesamtmarkt legte die RWE-Aktie 6,1 Prozent auf 12,86 Euro zu. Die Analysten von HSBC machten ein Erholungspotential bei dem Energieversorger aus. Nach deren Einschätzung ist der Markt reif für eine Erholungsphase. Auch die Aufspaltung des Konkurrenten E.on sorgte für Phantasie und Kursgewinne im Energiesektor. adidas-Aktien notierten im Vorfeld der EM 2016 mit 1,8 Prozent im Plus und gingen bei einem Stand von 118,95 Euro aus dem Handel. Damit notierten die Papiere im Wochenverlauf auf Allzeithoch. Wenig Veränderung aber immerhin ins Plus hat es die Vonovia-Aktie geschafft. Das Immobilienunternehmen profitiert von weiterhin niedrigen Zinsen und einer starken Nachfrage nach Wohnimmobilien in Großstädten. Die Aktie legte 0,5 Prozent auf 31,41 Euro zu.

Lufthansa, Commerzbank und ThyssenKrupp mit höchsten Verlusten

Den höchsten Wochenverlust fuhren die Papiere der Lufthansa mit einem Kursrückgang von 8,9 Prozent auf 11,33 Euro ein. Schwache Verkehrszahlen im Luftfahrtbereich, weniger Passagiere am Flughafen Frankfurt und erneute Terroranschläge belasten die Luftfahrtbranche. Das niedrige Zinsumfeld sorgt für geringere Zinseinnahmen bei den Banktiteln. Die Papiere der Commerzbank gaben um 8,2 Prozent auf 6,75 Euro nach. Die Konsolidierung im Stahlsektor sorgt für eine schwache Entwicklung bei ThyssenKrupp. Die Aktie verlor 6,8 Prozent auf 18,40 Euro.

Brexit-Diskussion sorgt für Verunsicherung

Die Meldungen über gesenkte Wachstumsprognosen haben bereits in der Vorwoche zu Verunsicherung auf dem Aktienparkett geführt. Kurz vor dem Referendum über einen möglichen Brexit stiegt die Verunsicherung über den Ausgang. Börsianer werden diese Unsicherheit weiter meiden und eher unterinvestiert bleiben als Kursverluste einzufahren. Insofern stehen für die kommenden Wochen die Zeichen für Kursgewinne eher schlecht. In der aktuellen Marktlage ist es besser den Markt zu beobachten und je nach Entscheidung schnell einzusteigen um bei einer möglichen Gegenreaktion Gewinne einzufahren.

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