DAX-Wochenrückblick vom 12.1.2013

Die erste komplette Handelswoche des Jahres hat der DAX mit einem leichten Wochenverlust von 0,8 Prozent beendet. Damit notiert der Deutsche Aktienindex 61 Punkte tiefer als noch vor einer Woche. Bei einem aktuellen Indexstand von 7.715 Punkten konnte die 7.700er Marke dennoch gehalten werden. Damit ist der DAX nach einem starken Börsenjahr 2012 auch gut ins aktuelle Jahr gestartet und konnte das Kursniveau erst einmal halten.

Zu Wochenbeginn sorgten zunächst die Bankenregulierer für einen kleines Kursfeuerwerk bei den Finanztiteln. Die von vielen gefürchteten strengeren Regeln treten erst 2019 in Kraft. Somit haben die Geldhäuser 4 Jahre Zeit um sich auf das neue Umfeld vorzubereiten. Davon profitierten vorallem die Papiere der Commerzbank und Deutschen Bank. Während ansonsten überwiegend Analystenkommentare die Märkte bewegten, hat der amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa die Berichtssaison positiv eröffnet. Der Unternehmenslenker erwartet für das neue Jahr gar ein Wachstum von 7 Prozent. Da viele Börsianer die Alcoa-Zahlen als Frühindikator werten, wird dies bereits als Zeichen für ein Ende der globalen Rezession gewertet.

Unter den Wochengewinnern finden sich genau die Aktien, die von positiven Nachrichten in der vergangenen Woche profitierten. So legten die Papiere der Commerzbank 7,9 Prozent auf 1,64 Euro zu und Aktien der Deutschen Bank verteuerten sich um 7,1 Prozent auf 37,26 Euro. Damit konnten die Banktitel nach langer Zeit wieder deutlich zulegen. Insgesamt ist den Bankaktien der beste Start ins neue Jahr gelungen. Die Aussicht auf ein Anziehen der Konjunktur und ein neuer Interessent für die von ThyssenKrupp zum Verkauf stehende Beteiligung American Steel haben die Aktie 2,4 Prozent steigen lassen. Die Aktie des Stahlhersteller legte 0,44 Euro auf 18,68 Euro zu.

Unter negativen Analystenkommentaren litten dagegen die Papiere von Lanxess. Die Aktie gab deutlich nach und verlor 6,9 Prozent. Damit notieren die Aktien bei 61,49 Euro. Auch die weniger konjunkturabhängigen Dividendenpapiere gaben unter der positiven Marktstimmung leicht nach. Fresenius Medical Care verloren 6,6 Prozent auif 48,21 Euro und RWE gaben 6,0 Prozent auf 29,98 Euro nach.

In der kommenden Woche startet auch in Europa die Berichtssaison. Damit werden erste Ergebnisse für das Jahr 2012 veröffentlicht, auf welche die Börsianer bereits mit Spannung warten. Und vor allem die Aussichten auf das laufende Jahr werden hoffnungsvoll erwartet. Sollten sich hier positive Überraschungen abzeichnen, ist mit einem deutlichen Kursanstieg zu rechnen. Die wahrscheinlichste Variante ist jedoch, dass der DAX auf dem aktuellen Niveau verharrt, nachdem erste Gerüchte davon ausgehen, dass das 4. Quartal unter den Erwartungen geblieben sein könnte und die Vorstände nicht überraschend positiv in die Zukunft blicken werden. Aber nach dem jüngst starken Kursgewinn der vergangenen Wochen wäre diese Marktberuhigung vor dem nächsten Kursgewinn nicht negativ.

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