DAX mit Wochenverlust von 3,6 Prozent – Lanxess, Allianz und Deutsche Bank sind die Verlierer der Woche – ist der Aufschwung damit zu Ende?

Mit einem Wochenverlust von 3,6 Prozent ging es in der vergangenen Handelswoche am Deutschen Aktienmarkt deutlich nach unten. Der DAX verlor 351 Punkte und ging mit einem Stand von 9.392 Punkten ins Wochenende. Damit notiert der Aktienindex der 30 größten Deutschen Aktiengesellschaften seit Jahresbeginn mit 1,7 Prozent im Minus. Die Gewinne der ersten Wochen haben sich somit wieder in Luft aufgelöst.

Zu Wochenbeginn überraschte am Montag die Deutsche Bank mit einem Verlust die Märkte. Die Deutsche Bank-Aktie brach daraufhin um 5,4 Prozent ein. Insgesamt belastete dies auch die restlichen Dividendentitel, so dass der DAX im Tagesverlauf um 0,3 Prozent nachgab. Am Dienstag markierte der DAX ein neues Allzeithoch bei 9.794 Punkten – danach ging es mit den Kursen jedoch wieder nach unten. Unter den Erwartungen veröffentlichte Unternehmensdaten lassen vermuten, dass die gesteckten Ziele zu hoch sein könnten. Darüber machten sich auch die deutschen Börsianer Gedanken und verkauften Aktien. Am Tagesende bliebt nur noch ein kleines Plus von 0,2 auf dem Kurszettel stehen. Keinen eindeutigen Trend gab es am Mittwoch mit einem Tagesverlust von 10 Punkten. Kräftig nach unten ging es am Donnerstag. Schwache Konjunkturdaten aus China schickten die Aktienmärkte auf Talfahrt. Der DAX verlor 0,9 Prozent und schloss bei 9.631 Punkten. Der negative Trend an den Aktienmärkten in den Schwellenländern setzte sich am Freitag auch in Deutschland fort und schickte den deutschen Aktienmarkt auf Talfahrt. Am Ende einer schwachen Börsenwoche gab der DAX alleine am Freitag noch einmal um 2,5 Prozent nach.

Unter Druck standen die Papiere von Lanxess. Die Aktie des Chemieherstellers setzte sich an die Spitze der Wochenverlierer und ging mit einem Minus von 9,5 Prozent aus dem Handel. Damit verbilligte sich das Dividendenpapier um 4,74 Euro auf 45,02 Euro. Aktien des Versicherungskonzerns Allianz gaben ebenfalls kräftig nach. Hier verlor der Kurs 6,8 Prozent auf 124,75 Euro. Momentan macht das Geschäft der Tochter Pimco Probleme. Bei der Deutschen Bank hat sich nach der Verlust-Veröffentlichung im Wochenverlauf ein Kursverlust von 6,5 Prozent auf einen Schlussstand von 36,79 Euro angehäuft.

Positiv entwickelte sich dagegen das Papier von RWE. Der Verkauf der RWE-Tochter DEA- kommt langsam Schwung und inzwischen interessieren sich mehrere Käufer für den Teilbereich. Der Aktienkurs legte gegen den Trend um 1,2 auf 27,15 Euro zu. Merck und Deutsche Telekom konnten jeweils ebenfalls leicht zulegen und verteuerten sich um 1 Prozent. Die Merck-Aktie notiert damit 132,75 Euro und die T-Aktien der Deutschen Telekom kosten aktuell 12,59 Euro.

Nach den starken Kursverlusten der Vorwoche und dem Einbruch vorallem zum Wochenende ist die Stimmung beim DAX derzeit deutlich eingetrübt. Sorge macht den Börsianern vorallem auch, dass der DAX am Freitag quasi auf dem Tiefstand aus dem Handel ging. Damit hat nicht nur der DAX eine schwache Woche hinter sich und mehrere 100er Marken nach unten durchbrochen. Auch an der Wall Street notiert der Dow Jones wieder unter der 16.000er Marke. Damit stehen insgesamt die Zeichen für eine schnelle Gegenerholung eher schlecht. Es muss sich nun zeigen, dass der DAX einen Boden findet und wenn es dann schnell gelingt wieder Kursgewinne zu verbuchen, könnte der aktuelle Kursrückgang nur ein kurzer Ausrutscher gewesen sein, bevor neue Allzeithochs markiert werden. Allerdings ist derzeit die Wahrscheinlichkeit groß, dass der DAX auf dem aktuellen Niveau pendelt und weiter leicht nachgibt.

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