DAX verliert weiter – Wochenverlust von 3,2 Prozent – K+S tiefrot, Deutsche Bank und ThyssenKrupp schwach – Dividendenerhöung macht Lufthansa zum Gewinner

Am Deutschen Aktienmarkt hatten in der vergangenen Woche die Bären das Sagen. Das Aktienbarometer verlor 3,2 Prozent an Wert und ist damit um fast 300 Punkte eingebrochen. Zur Schlussglocke am Freitagabend notierte der DAX bei einem Stand von 9.056 Punkten. Damit notiert der Index der deutschen blue chips auf dem niedrigsten Stand des Jahres. Aber immerhin hat die 9.000er Marke noch gehalten. Zumindest im Tagesverlauf wurden am Freitag auf der Kurstafel die niedrigsten bei 8.913 Punkten ermittelt.

Als Auslöser für den starken Kursrückgang wurden die Schwäche der chinesischen Konjunktur sowie der Einbruch der dortigen Exporte, die Konflikte zwischen Rußland und der Ukraine, ein starker Euro, der wieder bis auf 1,40 Euro je US-Dollar stieg sowie schwache Euro-Konjunkturdaten und starke US-Konjunkturdaten. All dies sind Faktoren, die sich negativ auf die deutsche Exportindustrie auswirken. Börsianer verkauften daraufhin ihre Aktien und schickten den DAX auf Talfahrt.

Bereits am Montag ging es um 0,9 Prozent in den Keller. Nachdem der Dienstag mit einer Gegenbewegung eine kurze Erholung von 0,5 Prozent brachte, sorgten Kursverluste am Mittwoch von 1,3 Prozent und Tagesverluste am Donnerstag von 1,9 Prozent für tiefrote Vorzeichen. Die Erholung am Freitag mit einem Tagesgewinn von 0,4 Prozent ist dagegen mager ausgefallen.

Gegen den Trend legten die Papiere der Deutschen Lufthansa 4,8 Prozent zu. Der Kurs der Fluggesellschaft kletterte um 87 Cent auf 18,88 Euro. Das Unternehmen überraschte mit einem Gewinnsprung und auch der Anstieg der Dividende auf 0,45 Euro gegen einer Nulldividende aus dem Vorjahr für Begeisterung auf dem Aktienparkett. Aktien von RWE und Fresenius legten 0,8 bzw. 0,7 Prozent zu. Der Krankenhausbetreiber Fresenius plant einen Aktiensplit um die Aktie attraktiver zu machen. Ebenfalls im positiven Bereich beendeten die Aktien des Versorgers e.on die Handelswoche mit einem Gewinn von 0,3 Prozent.

Tief im Minus verlief dagegen der Handel bei den Papieren des Kasseler Kaliumproduzenten K+S. Der Kurs der Aktie verlor 11,9 Prozent und gab 2,97 Euro auf 21,93 Euro nach. Das Unternehmen überraschte die Börsianer mit einem schwachen Ausblick. Auch die Dividendenkürzung auf nur noch 0,25 Euro hat den Markt überrascht, da Analysten eine Kürzung von 1,40 Euro auf 0,80 Euro erwartet hatten. Deutsche Bank und ThyssenKrupp hatten Wochenverluste von 8 Prozent zu verkraften und Continental gaben 6 Prozent nach.

Für die kommende Woche dürfte zunächst das Referendum um die Halbinsel Krim für eine politische Börse führen. Sollte es zu einer Deeskalation kommen, könnte der Druck von dieser Seite erst einmal nachlassen. In diesem Fall ist eine Erholung mit steigenden Kursen zu erwarten.

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