DAX verliert 3,5 Prozent im Wochenverlauf – Krim-Krise belaste deutsche Aktienmärkte – HeidelbergCement, infineon und K+S mit Gewinnen; Deutliche Verluste für Telekom, Merck und Bayer

Mit einem Wochenverlust von 3,5 Prozent hat der DAX in der vergangenen Woche deutlich an Wert verloren. Der Verlust betrug 341 Punkte auf einen Wochenendstand von 9.351 Punkte. Die 10.000er Punkte Marke ist damit zunächst wieder in etwas weitere Ferne gerückt.

Gleich zu Wochenbeginn ging es mit dem DAX richtig nach unten. Die politische Entwicklung Russlands um die Insel Krim hat eine starke Verunsicherung ausgelöst. Der Deutsche Aktienindex geriet dadurch deutlich unter Druck und verlor alleine am Montag 333 Punkte. Entspannungssignale aus Moskau haben auch die deutschen Aktien wieder beflügelt. Der Tagesgewinn betrug 230 Punkte. Ein Großteil der Vortagesverluste konnte damit wieder ausgebügelt werden. Trotz überraschend guter Frühindikatoren wie dem Einkaufsmanagerindex aus der Eurozone bewegte sich der DAX nach der Vortagesrally nicht weiter nach oben und ging mit einem Verlust von 0,5 Prozent aus dem Handel. Die EZB-Banker bestätigten am Donnerstag die aktuellen Leitzinsen und erfüllten damit so manche Hoffnung auf fallende Zinsen nicht. Der Aktienmarkt ging am Tagesende mit einem Gewinn von 1 Punkt aus dem Handel. Überraschend gute Arbeitsmarktdaten aus den USA lassen ein beschleunigtes Ende der lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank erwarten. Dies bescherte dem DAX einen Kursverlust von 2 Prozent.

Unter den DAX-Papieren legten die Papiere von HeidelbergCement mit einem Wochengewinn von 4,6 Prozent am stärksten zu. Händler begründeten den Anstieg damit, dass Infrastruktur-Programme derzeit in Indonesien zu einer stärkeren Nachfrage nach Zement führen und dadurch die Preise nach oben anziehen. Dividendentitel des Speicherchipherstellers infineon legten um 2,3 Prozent auf 8,41 Euro zu. Auch die Aktien des Kaliherstellers K+S legten gegen den Trend zu. Der Wochengewinn beträgt 1,7 Prozent auf einen Schlussstand von 24,90 Euro.

Die Spitze der Wochenverlierer wird mit den Papieren der Deutschen Telekom angeführt. Die T-Aktie verbilligte sich um 6,2 Prozent auf 11,53 Euro nach. Ebenfalls nach unten ging es mit den Papieren von Merck. Schwache Zahlen beim Gewinn, die unter den Konsensschätzungen der Analysten lagen, haben zu Verkäufen geführt. Der Wocheverlust beträgt 6,1 Prozent auf 119,20 Euro. Die Russland-Krise belastet vor allem auch Unternehmen mit starken Geschäftsbeziehungen in diese Region. Dadurch waren auch die Papiere von Bayer mit einem Kursverlust von 6 Prozent auf 96,71 Euro belastet.

Die Unsicherheit an den Märkten ist derzeit groß und aufgrund der starken Konjunkturentwicklung schichten derzeit einige Anleger um. Deutsche Aktien werden verkauft und stattdessen amerikanische Aktien gekauft. Sobald hier wieder Ruhe einkehrt und sich auch die politische Lage wieder beruhigt, wird es mit dem DAX nachhaltig nach oben gehen. Bis dahin sollten Anleger den Markt vorsichtig beobachten.

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