DAX mit 8 Punkten Wochenverlust – starke Kursschwankungen aufgrund Ukraine-Krise – Pharmawerte Merck, Bayer und BASF profitieren von Übernahmespekulationen – BMW, Commerzbank und SAP stellen Wochenverlierer

Am Deutschen Aktienmarkt kam es in der vergangenen Woche zu kräftigen Schwankungen, von denen zum Wochenschluss nicht mehr viel zu sehen war. Nach starken Kursgewinnen zu Wochenbeginn sorgten starke Verluste zum Wochenende für einen auf Wochensicht ausgeglichenen Handelsverlauf. So beträgt der Wochenverlust 8 Punkte. In Prozent ausgedrückt, verlor der Deutsche Aktienindex damit 0,1 Prozent auf 9.402 Punkte.

Zu Wochenbeginn ist der DAX am Dienstag nach dem verlängerten Osterwochenende kräftig gestartet. Am Dienstag ging es 1,4 Prozent nach oben. Im Fokus stand Europas Pharma-Sektor. Hier wurde über Übernahmen von Schwergewichten wie AstraZeneca oder GlaxoSmithKline spekuliert. Dies sorgte für anziehende Kurse in der gesamten Pharmabranche. Ein schwacher Häuser-Markt in den USA belastete die Aktienmärkte am Mittwoch. Nach drei starken Handelstagen in Folge ging es so um 0,6 Prozent nach unten. Eine wahre Berg- und Talfahrt hatten die Börsianer am Donnerstag zu verkraften. Nach zunächst starken Kursgewinnen von fast 100 Punkten im Zuge sehr guter ifo-Konjunkturdaten gab der DAX am Nachmittag um 200 Punkte nach. Grund für diese Wende war eine Verschärfung der Entwicklung im Ukraine-Konflikt. Zum Tagesschluss erholte sich der DAX wieder etwas und beendete den Handel mit einem Tagesverlust von gerade einmal 5 Punkten. Die weitere Verschärfung im Ukraine-Konflikt sorgte am Freitag erneut für Kursverluste, die mit 1,5 Prozent relativ hoch ausgefallen sind. Momentan meiden Börsianer aufgrund der politischen Unsicherheiten Risiken über das Wochenende. Dementsprechend stark wurden Deutsche Bundesanleihen nachgefragt.

Aufgrund der bereits erwähnten Übernahmephantasien im Pharmasektor setzten sich im DAX auch die Pharmatitel an die Spitze. Aktien von Merck legten 3,7 Prozent auf 119,25 Euro zu, Bayer verteuerten sich um 2,3 Prozent auf 95,77 und BASF gewannen ebenfalls 2,3 Prozent auf 95,77 Euro. Aufgrund guter Nachrichten aus der Branche konnten auch die Papiere von K+S deutlich zulegen und sind mit einem Wochengewinn von 3,1 Prozent im Mittelfeld der Pharmatitel zu finden. Der Kurs des Kasseler Unternehmens verteuerte sich damit auf einen Schlussstand von 24,03 Euro.

Nicht so gut verlief in der vergangenen Woche dagegen die Kursentwicklung bei BMW. Der Aktienkurs gab 2,8 Prozent auf 89,56 Euro nach. Auch die Papiere der Frankfurter Commerzbank standen unter Druck und verloren 2,6 Prozent auf 12,69 Euro. Der Softwarekonzern SAP hatte ebenfalls fallende Kurse mit einem Wochenverlust von 2,4 Prozent auf 56,34 Euro.

In der kommenden Woche wird die Kursentwicklung mit Sicherheit weiter von der politischen Entwicklung in der Ukraine abhängen. Je nachdem wie die Lage dort eskaliert, können zum Wochenschluss steigende oder fallende Kurse stehen. In diesen unsicheren Zeiten ist es deshalb wichtig die Märkte genau zu beobachten, da kurzfristig starke Kursschwankungen entstehen können. Allerdings besagt eine alte Börsenweisheit dass „Politische Börsen kurze Beine haben“. Demzufolge bleibt zu hoffen, dass der langfristige Aufwärtstrend sich fortsetzen wird und mögliche Kursverluste nur von kurzfristiger Natur sein werden.

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