DAX verliert 4,5 Prozent in nur einer Woche – Kurseinbruch bei adidas, starke Verluste für Lufthansa und HeidelbergCement – positive Entwicklung bei Fresenius, Fresenius Medical Care und Deutsche Telekom

Eine schwarze Woche mit einem Verlust von 4,5 Prozent erlebte der deutsche Aktienindex. Die Krise in der Ukraine, ein schwacher ifo-Geschäftsklimaindex und eine durchwachsene Berichtssaison schickten die deutschen Standardaktien auf Talfahrt. Der DAX verlor damit innerhalb der letzten fünf Handelstage 434 Punkte und ging bei einem Stand von 9.210 Punkten aus dem Handel. Bereits am Montag rauschten die Kurse kräftig in den Keller. Konjunktursorgen sowie die Sanktionen gegen Russland haben die Aktionäre verunsichert. Am Dienstag liessen gute Unternehmensdaten sowie ein gestiegenes Verbrauchervertrauen in den USA die Kurse kurzfristig steigen. Doch bereits an den folgenden Tagen ging es zum Teil kräftig nach unten. Am Mittwoch verlor der DAX 0,6 Prozent, am Donnerstag ging es um 1,9 Prozent nach unten und am Freitag rauschte der DAX um 2,1 Prozent nach unten.

Unter den DAX-Aktien kamen die Dividendenpapiere von adidas unter die Räder. Der Kurs brach um 18,1 Prozent ein. Nachdem der Sportartikelhersteller nach der Fußball-WM noch mit positiven Meldungen überraschte, sorgte eine Gewinnwarnung für Ernüchterung. Dem Unternehmen macht das Golfgeschäft sowie der starke Euro zu schaffen. Die Aktie ging bei einem Stand von 58,35 Euro aus dem Handel. Damit notiert die Aktie 12,90 Euro unter dem Stand der Vorwoche. Aktien der Deutschen Lufthansa wurden ebenfalls verkauft. Hier sorgten Einmaleffekte wie der Pilotenstreik sowie der starke Euro für eine Delle im Ergebnis. Lufthansa-Papiere verbilligten sich im Wochenverlauf um 9,5 Prozent und sind damit nur noch 13,13 Euro wert. Der Gewinn bei HeidelbergCement lag 20 Prozent unter den Erwartungen der Börsianer. Auf dem Parkett wurde die Aktie mit einem Verlust von 7,3 Prozent abgestraft. Die Aktie ging bei einem Stand von 53,99 Euro aus dem Handel.

Ein überzeugendes Zahlenwerk hat dagegen für Kursgewinne bei Fresenius gesorgt. Sowohl die Aktie der Fresenius legte gegen den Trend mit 2,9 Prozent deutlich zu auf 111,35 Euro als auch die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care verteuerten sich um 1,3 Prozent auf 50,79 Euro. Bei der Deutschen Telekom kommt Bewegung in den Verkauf der US-Tochter. Dies sorgt für Freude bei den Aktionären und liess den Kurs im Wochenvergleich lediglich um 0,3 Prozent nachgeben. Die T-Aktie kostet damit 12,09 Euro.

Der Markt erscheint aktuell ziemlich angeschlagen. Momentan überwiegen die negativen Nacrichten und kaum jemand ist bereit in Deutsche Aktien zu investieren. Die starken Konjunkturdaten aus den USA sorgen verstärkt dafür, dass Anleger Gelder in Deutschland abziehen und in US-Aktien anlegen. Zusätzlich sorgt die starke Konjunkturentwicklung in den USA dafür, dass die Notenbank dort bald die Zinsen stärker anheben dürfte. Dies könnte des Ende der Niedrigzinsphase einläuten. An den Aktienmärkten dürfte es damit in den nächsten Wochen weiter sehr nervös zugehen. Die aktuelle Empfehlung lautet daher zunächst zuschauen und falls der Trend dreht, ganz schnell wieder einsteigen.

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