DAX verliert 3,2 Prozent – K+S, Allianz und Automobilwerte deutlich im Minus – Merck nach Übernahme deutlich im Plus

Schwache Konjunkturdaten und aussichten haben die Aktienmärkte in der vergangenen Woche belastet und den DAX deutlich nach unten geschickt. Der Index der größten Deutschen Aktien verlor alleine in der vergangenen Woche 3,2 Prozent an Wert und ist damit unter die Marke von 9.500 gerutscht. Am Freitag Abend verabschiedete sich der deutsche Blue Chips Index bei einem Stand von 9.491 Punkten ins Wochenende.

Nachdem bereits am Montag schwache Konjunkturdaten aus China den DAX um 0,5 nach unten schickten, folgten am Dienstag schwache Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum für Gewinnmitnahmen. Am Dienstag gab der DAX 1,6 Prozent nach. Am Mittwoch folgte ein schwacher ifo-Geschäftsklimaindex für negative Stimmung. Lediglich die Aussicht auf ein Anleihekaufprogramm durch die EZB liess den DAX am Tagesende 0,7 Prozent höher notierten. Aussagen der britischen Notenbank über in Kürze bevorstehende Zinserhöhungen belasteten die Aktienmärkte erneut und schickten den DAX am Donnerstag auf Talfahrt. Der Tagesverlust betrug 1,6 Prozent. Am Freitag zog schließlich die Allianz-Aktie den DAX nach unten, der um 0,2 Prozent nachgab.

Unter den DAX-Aktien notieren die Papiere von Merck gegen den Trend 5,3 Prozent höher. Der Kurs der Merck-Aktie stieg nach der Übernahme des US-Unternehmens Sigma Aldrich auf den höchsten Stand der Unternehmensgeschichte von Merck. Dieser Kauf gilt als die größte Übernahme von Merck und spricht für zusätzliches Gewinnpotential. Am Ende ging die Merck-Aktie bei einem Stand von 73,30 Euro aus dem Handel. Da vor allem konjunkturabhängige Aktien unter den schwachen Aussichten an Wert verloren, präsentierten sich die weniger konjunkturabhängigen Aktien dagegen deutlich stärker. RWE legten in diesem Umfeld 0,5 Prozent zu auf 31,47 Euro. Alle anderen Aktien im DAX haben dagegen die Handelswoche mit Verlusten beendet.

Den höchsten Kursverlust mussten die Papiere des Düngemittelspezialisten K+S verkraften. Die Aktie verlor 7,5 Prozent auf 22,50 Euro. Allianz gehören mit einem Wochenverlust von 7,4 Prozent ebenfalls zu den Verlieren der Woche. Die Kündigung des Gründers der Allianz-Tochter Pimco sorgte für negative Schlagzeilen. Bill Gross gilt als Anleihen-Guru und es ist zu erwarten, dass damit zusätzlich Anleger dem Vermögensverwalter Pimco den Rücken kehren könnten. Aktien der Allianz kosten nach dem Wochenverlust von 10,25 Euro nur noch 128,20 Euro. Als konjunkturabhängige Aktien liegen vor allem Titel aus dem Automobil, Automobilzulieferer und dem Chemiebereich an der Spitze der Wochenverlierer.

Da das Umfeld momentan sehr anfällig ist, kann sich der Markt schnell in die eine oder andere Richtung entwickeln. Eine starke Konjunktur in den USA und ein schwacher Euro könnten am Ende für die deutsche Exportwirtschaft das schwächelnde China- und Euro-Geschäft kompensieren. Insofern sind die Aussichten gar nicht so negativ wie sich dies aktuell darstellt. Ob dies die Börse ähnlich bewertet, wird sich in den kommenden Handelstagen zeigen.

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