DAX mit Wochenverlust von 1,9 Prozent auf 11.197 Punkte – Mit Deutscher Börse, Deutsche Bank und Allianz notieren lediglich drei Papiere im Plus – K+S, Daimler und Beiersdorf mit höchsten Kursverlusten

Einen Wochenverlust von 1,9 Prozent gab es in der vergangenen Woche beim DAX zu verbuchen. Der Aktienindex der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften verlor damit 217 Punkte und ist auf 11.197 Punkte abgerutscht. Steigende Anleihezinsen, ein starker Euro sowie die Unsicherheit über einen Zahlungsausfall in der Finanzkrise Griechenlands haben die Aktienmärkte negativ beeinflusst. Der DAX hat damit die zweite Woche in Folge Verluste eingefahren und sich weiter von den Höchstständen entfernt.

DAX mit Wochenverlust von 1,9 Prozent auf 11.197 Punkte

Am Montag legte der DAX zunächst leicht zu. Der Tagesgewinn betrug 0,2 Prozent. Starke Konjunkturdaten aus den USA lieferten Kaufargumente für den deutschen Aktienmarkt. Ein starker Euro und steigende Zinsen führten bereits am Dienstag zu Kursverlusten im DAX. Während steigende Zinsen Anlagealternativen zur Aktie interessanter erscheinen lassen, sorgt ein starker Euro für kleinere Gewinne bei Exportunternehmen. Beide Faktoren haben sich negativ auf den Aktienmarkt ausgewirkt. Für etwas Beruhigung sorgte am Mittwoch die EZB mit der Fortsetzung des Anleihekaufprogramms. Der Tagesgewinn betrug 0,8 Prozent. Vor allem die Finanzprobleme Griechenlands sorgten am Donnerstag und Freitag für kräftige Verluste im DAX von 0,7 bzw. 1,3 Prozent. Solange hier keine Klarheit herrscht, wird es immer wieder Meldungen über eine mögliche Staatspleite geben, die sich dann auch entsprechend negativ auf die Aktienmärkte auswirkt.

Mit Deutscher Börse, Deutsche Bank und Allianz notieren lediglich drei Papiere im Plus

Ein Kaufempfehlung durch Warburg liess den Aktienkurs der Deutschen Börse im Wochenverlauf am stärksten steigen. Das Unternehmen ist gut aufgestellt und bei einem Investorentag in London gelang es dem Börsenbetreiber die Analysten zu überzeugen. Die Aktie der Deutschen Börse ging mit einem Wochengewinn von 1 Prozent auf 73,67 Euro aus dem Handel. Steigende Zinsen spielen dagegen den Finanzwerten in die Karten. Damit ist auch der Wochengewinn von 0,7 Prozent bei der Deutschen Bank auf 27,61 zu erklären. Ähnlich ist die Situation beim Versicherungskonzern Allianz zu sehen, der um 0,3 Prozent auf 143,10 Euro leicht zulegte.

K+S, Daimler und Beiersdorf mit höchsten Kursverlusten

An der Spitze der Wochenverlierer versammeln sich vor allem Aktien mit einem hohen Exportanteil. Aufgrund des starken Euros führt dies zu einer Verringerung der Gewinne. Unter den DAX-Titeln gaben die Dividendenpapiere von K+S mit 4,1 Prozent auf 28,45 Euro am stärksten nach. Daimler büsten 4 Prozent ihres Wertes ein und gingen bei einem Stand von 81,85 Euro je Aktie aus dem Handel. 3,9 Prozent Kursverlust stehen bei Beiersdorf in den Büchern.

Setzt sich die Schaukelbörse fort?

Nach dem steilen Kursanstieg des DAX prägt seit ein paar Wochen das Auf und Ab das Geschehen beim DAX. Die Schaukelbörse mit teilweise kräftigen Schwankungen ist das Ergebnis zahlreicher Verunsicherungen auf dem Börsenparkett. Vor allem steigende Zinsen, ein starker Euro sowie die ungelöste Finanzierungsfrage Griechenlands belasten derzeit die Anleger auf dem Börsenparkett. Die Unternehmen selbst haben größtenteils sehr gute Quartalsergebnisse veröffentlicht. Somit besteht zumindest aktuell von dieser Seite keine Gefahr.

Sollten sich allerdings die aktuellen Sorgen auch auf die Geschäftstätigkeit der Unternehmen negativ auswirken, könnte es beim DAX weiter nach unten gehen und sich die Kursverluste sogar verstärken. Aktuell ist es allerdings noch unsicher wie es am Aktienmarkt weitergeht. Genauso gut könnte bei einer Lösung der genannten Probleme der DAX die Fahrt erneut aufnehmen und neue Allzeithöchststände markieren. Auch in einem solchen Fall wäre eine kurzzeitige Verschnaufpause wie sie der DAX momentan durchmacht nicht unüblich und verstärkt nur den Aufwärtstrend.

Aktuell ist es schwer zu erkennen, welche Richtung der DAX einschlagen wird. Langfristig orientierte Anleger sollten bei Käufen von sicheren Unternehmen in keinem Fall einen Fehler machen. Schließlich kauft man kaum zu wirklichen Tiefstkurs ein und wann es wieder nach oben geht, kann sowieso niemand sagen.

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