DAX-Wochenrückblick vom 7.9.2013

Mit einem Wochengewinn von 173 Punkten legte der DAX in der vergangenen Woche wieder deutlich zu und ging mit einem Schlussstand von 8.276 Punkten ins Wochenende. Zwischenzeitlich notierte der Deutsche Aktienindex sogar oberhalb der 8.300er Marke. Im weiteren Handelsverlauf wurden jedoch wieder ein paar Punkte abgegeben. Der Syrien-Konflikt und die Spekulationen um eine mögliche kriegerische Auseinandersetzung haben die Aktienmärkte beeinflusst und sowohl nach oben als auch nach unten bewegt.

Da am Montag aufgrund des Labor-Days die Börsen geschlossen waren und auch keine Nachrichten aus den USA die Märkte beeinflussen konnten, sorgten positive Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa für steigende Kurse. Der DAX legte am Montag gleich zum Wochenbeginn eine Rally von 1,7 Prozent hin. Steigende Risiken eines möglichen Militärschlages gegen Syrien sorgten für Verunsicherung auf dem Börsenparkett. Der Aktienmarkt verlor 0,8 Prozent. Wenig Veränderung gab es am Mittwoch. Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA bestätigen den positiven Trend der Erholung der Wirtschaft. Da dies gleichzeitig mit einer restriktiveren Geldpolitik durch die Notenbanken verbunden ist, wirkt sich dies negativ auf die Märkte aus. Am Donnerstag ging der DAX dennoch mit einem Kursgewinn von 0,5 Prozent in den Feierabend. Zum Wochenausklang haben kräftige Aufschläge bei den Versorgerwerten und bei Siemens den DAX gestützt. Am Ende stand erneut einen Gewinn von 0,5 Prozent auf der Anzeigetafel.

Die Aktien des Versorgers RWE sind die Aktie mit dem stärksten Wochengewinn. Mit dem Kursfeuerwerk zum Wochenschluss legte die RWE-Aktie in der vergangenen Woche insgesamt 11,6 Prozent zu und stieg auf 23,21 Euro. Die Aktie profitiert zum Einen von besseren Analystenbewertungen. Die Aktie wurde von Verkaufen auf Neutral hochgestuft. Zum Anderen setzen Marktteilnehmer darauf, dass die Versorger vom Ausgang der Bundestagswahl profitieren könnten. Schließlich wurden einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Diese setzten weiter auf fallende Kurse und mussten sich eindecken. Dies hat die Kurse weiter angetrieben. Starke Absatzzahlen in den USA gab BMW bekannt. Daraufhin legten die BMW-Papiere ebenfalls eine starke Performance hin. Der Kurs der BMW-Papiere legte um 8,7 Prozent auf 77,49 Euro zu. Societe Generale hat die Aktien von Siemens auf die Kaufliste gesetzt und damit den Kurs angetrieben. Siemens legten um 8,2 Prozent auf 86,65 Euro zu.

Ein steigender Ölpreis sowie eine generell geringere Nachfrage nach Flügen in Zeiten militärischer Auseinandersetzungen belastet die Lufthansa-Aktie. Eine Gewinnwarnung des Wettbewerbers Ryanair hat die Luftfahrtbranche zusätzlich belastet. Der Kurs der Fluggesellschaft gab um 4,2 Prozent auf 12,93 Euro nach. Aktien von SAP, Merck und Fresenius gelten als eher weniger konjunkturabhängig. In der vergangenen Handelswoche gehörten diese Titel jedoch nicht zu den Gewinnern und verloren jeweils zwischen 3 und 4 Prozent.

In der kommenden Woche könnte die Abstimmung des US-Kongresses die Richtung im Syrien-Konflikt vorgeben und damit die Aktienmärkte kalt erwischen. In diesem Falle wären stärkere Kursverluste nicht überraschend. Getreu der Börsenweißheit „Politische Börsen haben kurze Beine“ sollte man sich als investierter Aktionär nicht beruhigen lassen und stattdessen zu den Gewinnern der aktuellen Woche greifen und damit das Depot aufstocken.

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