DAX-Wochenrückblick vom 6.7.2013

Nach einer unglaublichen Berg- und Talfahrt hat der DAX die vergangene Handelswoche tiefrot beendet. Der Deutsche Aktienindex notiert 154 Punkte unter dem Stand der Vorwoche und hat damit 1,9 Prozent an Wert verloren. Am Montag feierte der DAX sein 25-jähriges Bestehen und zur Feier gelang dem Index ein kleines Kursplus von 0,3 Prozent. Doch bereits am Dienstag sorgten uneinheitliche Konjunkturdaten sowie der Rücktritt des portugiesischen Finanzministers für Unruhe unter der Börsianern. Sorgen um ein Wiederaufflammen der Eurokrise haben die Aktienkurse in den Keller fallen lassen.

Der DAX gab am Dienstag um 0,9 Prozent nach. Einen Tag später bot sich das gleiche Bild mit einem Tagesverlust von 1 Prozent. Als am Donnerstag die EZB eine Fortsetzung des billigen Geldes ankündigte, drehte die Stimmung auf dem Börsenparkett. Die Märkte kannten nur noch eine Richtung. Aktien wurden in großem Umfang gekauft. Der DAX legte einen Kurssprung um 2,1 Prozent hin. Doch bereits am Freitag war die Feierstimmung schon wieder vorbei. Positive US-Jobdaten schüren die Angst, dass zumindest in den USA die Zeit des billigen Geldes und damit der Treibstoff für Kursgewinne bald vorbei sein könnte. Der DAX beendete mit einem Tagesverlust von 2,4 Prozent den Handel und hat damit auch das Wochenergebnis verhagelt.

Unter den größten Verlierern sind vor allem Dividendenpapiere aus dem Finanzsektor zu finden. Besonders unter Druck stehen die Aktien der Frankfurter Commerzbank, die um 11,8 Prozent an Wert verloren und selbst nach dem Aktiensplit nur noch bei 5,91 Euro notieren. Mögliche Probleme mit Schiffskrediten wurden als Ursache für den Unternehmenswertverfall genannt. Fresenius Medical Care leiden unter einer Reduzierung der Ausgaben des Gesundheitssystems in den USA. Damit bricht dem Bad Homburger Unternehmen ein Teil der Einnahmen weg. Die Aktie notiert in dieser Woche genauso schwach wie die Commerzbank mit einem Verlust von ebenfalls 11,8 Prozent. Die Aktien werden aktuell bei 48,11 Euro gehandelt. Auf einem Kursniveau von 1993 notieren die Papiere des Energieversorgers RWE. Die Aktie ist ebenfalls kräftig unter die Räder gekommen und verlor
10 Prozent an Wert. Damit müssen für eine Aktie nur 22,07 Euro bezahlt werden.

Mit Continental gab es im aktuell schwachen Börsenumfeld auch einen Gewinner. Der Kurs legte um 3,9 Prozent auf 106,65 Euro zu. Nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche durch eine Tilgung den Schuldenberg reduzierte, stürzten sich zahlreiche Käufer auf die Papiere. Auch die Automobilhersteller legten gegen den Trend zu. Daimler verteuerten sich um 2,2 Prozent auf 47,52 Euro und Volkswagen gewannen 1,1 Prozent auf 157,25 Euro.

Derzeit beschäftigt das nahende Ende der lockeren Geldpolitik durch die Notenbanken den Aktienmarkt negativ. Zusätzlich sorgten erneute Gerüchte zur Eurokrise für Verunsicherung. Dies zeigte jeweils wie anfällig die Märkte momentan sind und welche Kursreaktionen dies auslösen kann. Ähnlich stürmisch dürfte es auch in den kommenden Wochen weitergehen. Allerdings laden die aktuellen Kursniveaus bereits zu Käufen ein, so dass hier durchaus gute Schnäppchen zu finden sind. Clevere Anlager nutzen aktuell günstige Einstiegschancen, bevor die Kurs wieder zulegen.

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