DAX-Wochenrückblick vom 26.5.2013

Nach erneuten Allzeithöchstständen bei 8.531 Punkten ist dem DAX die Luft ausgegangen. Am Donnerstag ging es mit den Kursen kräftig in den Keller. Und am Freitag setzte der Aktienmarkt die Kursverluste fort. Aus Wochensicht bleibt damit ein Kursrückgang von 1,1 Prozent auf 8.305 Punkte. Der DAX hat damit 93 Punkte gegenüber dem Schlusskurs der Vorwoche geschlossen. Nachdem der Markt zu Wochenbeginn noch positiv in die neue Woche startete, sorgten die Aussagen Bernanke für Verunsicherung. Börsenexperten interpretierten die Aussagen des Notenbankchefs so, dass die lockere Geldpolitik bald beendet sein könnte. Als dann China schwache Wirtschaftsdaten veröffentlichte und in Japan die Börsenkurs stark einbrachen, kam es auch am deutschen Aktienmarkt zu deutlichen Kursverlusten. Am Freitag setzte sich der Kursrückgang fort und selbst der auf den ersten Blick positive ifo-Geschäftsklimaindex wirkt bei einem genauen Blick auf die Erwartung der Exporte eher negativ.

Unter den DAX-Werten ging es mit den Papieren der Deutschen Bank und SAP am stärksten abwärts. Beide Titel gaben mehr als 6 Prozent nach. Deutsche Bank verbilligten sich um 6,8 Prozent auf 34,95 Euro. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass sich der Kursverlust nur optisch so hoch darstellt. Deutsche Bank-Aktionäre haben eine Dividende von 75 Cent erhalten. Der tatsächliche Kursverlust ist damit unter Berücksichtigung des Dividendenabschlages in Realität geringer als dies im ersten Augenblick den Anschein hat. SAP rutschten um 6,5 Prozent auf 58,68 Euro ab. Papiere des Rückversicherers Münchener Rück verbilligten sich um 3,9 Prozent auf 143,35 Euro. Damit zählen die Finanzwerte sowie konkjunktursensiblen Aktien zu den Verlierern der Woche.

Unerwartet stark entwickelten sich dagegen weniger konjunktursensible Titel. Allen voran kletterten die Papiere des Pharmaherstellers Merck um 3,2 Prozent auf 122,85 Euro. Lufthansa legten erneut 3 Prozent zu und notieren aktuell bei 15,99 Euro. FMC konnten sich ebenfalls stabil halten und legten 2,5 Prozent auf 53,09 Euro zu.

Nach den jüngsten Kursrücksetzern sind die Märkte zumindest angeschlagen. Der klare Aufwärtstrend ist damit unterbrochen und die Börsianer sind vorsichtig geworden. In den nächsten Tagen muss sich zeigen, ob negative Meldungen die Nachrichtenlage übernehmen und damit weitere Kursverluste auslösen oder ob sich die Märkte auf dem aktuellen Niveau stabilisieren können. Je nach Lage ist die Kursentwicklung in den kommenden Tagen besonders kritisch zu beobachten.

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