DAX-Wochenrückblick vom 19.5.2013

Auch in der vergangenen Handelswoche hat der DAX seine beeindruckende Kursentwicklung fortgesetzt. Der Deutsche Aktienindex hat dabei neue Allzeithöchststände markiert. Den höchsten Stand markierte der deutsche Blue Chips-Index im Tagesverlauf am Freitag bei 8.409 Punkten. Zum Wochenschluss beendete der DAX den Handel bei 8.398 Punkten und erzielte damit den höchsten Schlussstand, den es in der Geschichte des DAX gab. Getrieben wurde die positive Marktenwicklung von guten Ergebnisse einzelner Unternehmen. Die aktuelle Geldschwemme durch die Zentralbanken liefert ebenfalls einen bedeutenden Beitrag für die aktuell gute Börsenstimmung. Einzelne Konjunkturbarometer sendeten bereits negative Vorzeichen, die in der vergangenen Woche jedoch nicht beachtet wurden. Zu Wochenbeginn startet der DAX ruhig in die Woche und notierte am Montag zunächst unverändert. Am Dienstag und Mittwoch folgten jedoch gute Börsentage. Nachdem am Donnerstag nur ein kleines Plus auf der Anzeigentafel stand, legte der DAX am Freitag nach guten Vorgaben wieder etwas stärker zu. Zum Wochenschluss ging der DAX mit einem Wochengewinn von 119 Punkten ins Wochenende und legte damit 1,4 Prozent zu. Zahlreiche Unternehmen hatten in der vergangenen Woche Dividenden ausgeschüttet. Aufgrund des Dividendenabschlages erscheint die Kursentwicklung bei solchen Aktien geringer als diese realistisch betrachtet ist.

Unter den DAX-Aktien legten die Papiere von Daimler mit einem Wochengewinn von 11,5 Prozent am stärksten zu. Die Aktie des schwäbischen Automobilbauers verteuerte sich um 5,07 Euro auf 49 Euro. Die Bank Credit Suisse hat den Autosektor auf „Übergewichten“ hochgestuft; das verlieh der Branche Rückenwind. Die Daimler-Aktie profitierte davon am meisten, zumal Experten der neuen S-Klasse sehr viel Potential einräumen. Gute Geschäfte sowie Erfolge auf einer Roadshow verhelfen dem Chemieunternehmen Lanxess zu einem Kursgewinn von 6,9 Prozent auf 57,21 Euro. Im Fahrwasser von Daimler legten auch die Papiere des Volkswagen-Konzerns deutlich zu. Die VW-Aktien verteuerten sich um 6,8 Prozent auf 168,40 Euro.

Deutlich billiger erscheint dagegen der Kurs der Commerzbank-Aktie. Der Kurs gab um 25 Prozent auf 7,81 Euro nach. Diesem Kursverlust sind allerdings Kapitalmaßnahmen geschuldet. Nachdem bereits zuvor die Aktie im Verhältnis 10:1 umgetauscht wurden und dadurch der Kurs deutlich zulegte, sorgten die Daten zur Kapitalerhöhung für diesen optischen Kursverlust. Das Bezugsrechts für neue Commerzbank-Aktien kann im Verhältnis 21:20 für einen Bezugspreis von 4,50 Euro ausgeübt werden. Aktien der Deutschen Telekom und des Düngemittelherstellers K+S notieren rund 5 Prozent im Minus. Die T-Aktie verlor 53 Cent auf 9,21 Euro. Allerdings wurden 70 Cent Dividende ausgeschüttet, so dass Aktionäre unterm Strich einen Gewinn verbuchten. Ähnlich sieht es bei K+S aus. Hier steht im Wochenverlauf ein Kursverlust von 1,79 Euro in den Büchern. Allerdings macht hier der Dividendenabschlag 1,40 Euro aus. Insgesamt bleibt somit bei K+S nur ein kleiner Verlust.

Nachdem die Dynamik der Aufwärtsbewegung in den vergangenen Tagen leicht nachgelassen hat, stellt sich die Frage, ob die Hausse langsam an Fahrt verlieren könnte. Wichtige Konjunkturindikatoren werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Sollte es hier zu Überraschungen kommen, dürften die Kurse darunter leiden. Auch die amerikanische Notenbank Fed berät. Experten gehen davon aus, dass die Geldschwemme langsam zu Ende geht. Damit dürfte auch der Aktienboom zumindest etwas gebremst werden. Aus diesen Gründen ist es daher ratsam gute Kursgewinne zu sichern und die aktuellen Marktbewegungen aufmerksam zu beobachten.

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