DAX-Wochenrückblick vom 4.5.2013

In der durch den Mai-Feiertag verkürzten Handelswoche hat die Leitzinssenkung durch die EZB auf den historisch niedrigen Wert von 0,5 Prozent die Aktienkurs angetrieben. Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten sorgten am Freitag für ein wahres Kursfeuerwerk. So legte der DAX an jedem einzelnen Handelstag zu. Nach einem gelungenen Wochenstart mit einem Kursplus von 0,8 Prozent am Montag, ging es am Dienstag um 0,5 Prozent nach oben. Am Donnerstag selbst, dem Tag der Zinssenkung durch die EZB hat der DAX im Tagesverlauf die 8.000er Marke überwunden, zum Tagesschluss aber nur noch mit 0,6 Prozent im Plus notiert. Am Freitag sorgten nicht nur die überraschend guten Arbeitsmarkdaten für Feierlaune. Auch die bereits veröffentlichten Daten wurden noch einmal nach oben revidiert. Diese positive Flut an Nachrichten hat den DAX am Freitag um 2 Prozent steigen lassen. Damit hat der DAX im Wochenverlauf 3,9 Prozent zugelegt und ging bei 8.122 Punkte aus dem Handel. Das bisherige Allzeithoch von 8.151 Punkten ist damit nur noch rund 30 Punkte entfernt und liegt zum Greifen nahe.

Den höchsten Wochengewinn legten die Papiere von infineon hin. Der Kurs stieg um 13 Prozent auf 6,68 Euro. Bei dem Speicherchiphersteller läuft momentan alles rund. Bei den im Rahmen der Quartalsberichtssaison veröffentlichten Geschäftszahlen legten sowohl Umsatz als auch Marge deutlicher als erwartet zu. Die Analysten von J.P. Morgan stuften die Aktie ebenfalls hoch. Bei der Deutschen Bank sorgte ebenfalls ein sehr gutes Zahlenwerk für steigende Kurse. Aber auch die kurzfristig durchgeführte Kapitalerhöhung durch institutionelle Investoren verhilft dem Geldhaus zu einem sicheren Eigenkapitalpolster und damit der Erfüllung der Basel-Richtlinien. Die Aktie der Deutschen Bank verabschiedete sich mit einem Kursplus von 12,8 Prozent auf 36,50 Euro ins Wochenende. Bei adidas und Continental sind die Quartalszahlen ebenfalls sehr positiv ausgefallen. Adidas legten 8,1 Prozent zu und Continental verteuerten sich um 7,9 Prozent. Nach dem Ende des Tarifstreiks bei der Lufthansa hoffen Aktionäre wieder auf bessere Zeiten. Der Kurs gewann 7,5 Prozent. Positive Nachrichten aus dem Automobilbereich brachte der Volkswagen-Konzern, dem es in dem aktuell schwierigen Marktumfeld gelang, den Weltmarktanteil zu erhöhen. Der Kurs stieg um 6,7 Prozent.

Überraschend schwache Quartalszahlen von Fresenius haben dagegen den Kurs gedrückt. Die Fresenius-Aktie verlor 3,1 Prozent auf 93,99 Euro. Auch die Tochter FMC verlor in diesem Zuge 1,6 Prozent auf 51,70 Euro. Deutlich schwächer entwickelten sich in der letzten Handelswoche die Chemieaktien von Merck und Bayer mit einem Wochengewinn von lediglich 0,4 bzw. 0,7 Prozent.

Nach der starken Entwicklung in der vergangenen Handelswochen könnte man meinen, dass damit die Luft aus dem Markt ist und zunächst eine Konsolidierung erwartet werden kann. Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen und der sich robust entwickelnden deutschen Wirtschaft zwingen sich jedoch Anlagen in Aktien auf. Damit dürften weitere Kursgewinne nicht lange auf sich warten lassen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Party beim DAX zunächst weiter geht. Ein neues Allzeithoch sollte bereits in der nächsten Woche realistisch sein und in den nächsten Wochen erwarten wir weitere Kursgewinne.

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