DAX-Wochenrückblick vom 24.3.2013

Negative Nachrichten haben den DAX wieder unter die psychologische Marke von 8.000 Punkten fallen lassen. Das Hauptthema auf dem Börsenparkett war die Rettung Zyperns vor der Pleite. Nachdem das Parlament dem Rettungsplan nicht zugestimmt hatte, sorgte dies für Verunsicherung. Bislang sichert die Europäische Zentralbank die Liquidität der Banken Zyperns. Allerdings nur noch bis Montag. Dann muss das Land selbst einen Plan ausgearbeitet haben. Die gesamte Börsenwoche war stark von der Entwicklung des Mittelmeerstaates beeinflusst. Bis auf den Mittwoch fuhr der DAX ausnahmslos Verluste ein. Zum Wochenschluss steht ein Kursverlust von 132 Punkten in den Büchern. Damit verlor der DAX in den letzten 5 Handelstagen 1,6 Prozent auf 7.911 Punkte.

Deutliche Kursverluste von mehr als 10 Prozent fuhren die Aktien von Lanxess und ThyssenKrupp ein. Der Chemiekonzern Lanxess gab für das laufende Jahr einen negativen Ausblick. Nach Einschätzung des Unternehmens wird für das laufende Geschäftsjahr ein Gewinn unter dem vergangenen Jahr erwartet. Die Lanxess-Aktie verlor daraufhin 11 Prozent im Wochenverlauf auf 55,66 Euro. ThyssenKrupp gaben 10 Prozent auf 16,54 Euro nach. Dem Stahlkocher drohen weitere Abschreibungen auf das Amerika-Geschäft. Damit könnte auch eine Kapitalerhöhung den Aktionären drohen. Unter der schwachen Marktphase gaben infineon-Papiere 6 Prozent nach. Aktuell notieren die Dividendenpapiere des Chiphersteller bei 6,22 Euro.

Ein Ende der Talfahrt erfahren die Versorgeraktien. Nachdem diese Titel lange Zeit gemieden wurden, sorgten in den letzten Handelstagen zahlreiche Käufe für kräftige Kursgewinne. Aktien von E.on verteuerten sich um 6 Prozent auf 13,87 Euro. Papiere des Wettbewerbers RWE legten 5 Prozent auf 29,83 Euro zu. Gerade bei Dividendenjägern sind die Versorger mit ihrer hohen Dividendenrendite sehr beliebt. Morgan Stanley hat die Aktie von Siemens auf die Favoritensliste der besten Aktien aufgenommen. Das Münchener Unternehmen legte daraufhin 3,6 Prozent auf 86,51 Euro zu.

In der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche wird Zypern weiterhin das Hauptthema an den Börsen sein. Auch wenn niemand davon ausgeht, dass die Probleme in Zypern zu einem Crash am deutschen Aktienmarkt führen, sorgen die Entwicklungen dennoch für spürbare Kursbewegungen. Aus diesem Grunde ist es derzeit sehr schwer den Markt kurzfristig vorherzusagen. Sollte es tatsächlich zu starken Kursverlusten in Folge der Zypernkrise kommen, wäre das eine ideale Möglichkeit für ein Engagement in solide deutsche Aktien.

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