DAX-Wochenrückblick vom 24.2.2013

Mit einem Wochengewinn von insgesamt 0,9 Prozent auf 7.662 Punkte hat der DAX die vergangene Handelswoche beendet und damit 68 Punkte zugelegt. Zumindest die 7.600er Marke hat der DAX damit wieder zurückgewonnen. Nachdem der DAX aufgrund des US Feiertages President’s Day zunächst bei geringeren Umsätzen in die neue Woche startete, sorgten vor allem Käufe der bislang vernachlässigten Versorger-Aktien für einen Tagesgewinn von 0,5 Prozent. Am Dienstag setzte sich die positive Stimmung mit der Vorlage überraschend guter Daten des ZEW-Frühindikators fort. Der DAX legte an diesem Tag mit 1,6 Prozent ein Kursfeuerwerk hin. Am folgenden Tag mussten die Kursgewinne erst einmal verdaut werden. Mit einem leichten Abschlag von 0,3 Prozent wurde der Handelstag am Mittwoch beendet. Ein mögliches Ende der Geldschwemme durch die US-Notenbank sowie schwache Konjunkturdaten der Eurozone außerhalb Deutschlands sorgten am Donnerstag für Katerstimmung auf dem Parkett und führten beim DAX zu Abschlägen von 1,9 Prozent. Am Freitag bestätigte ein starke ifo-Geschäftsklimaindex die gute Wirtschaftsentwicklung anderer Frühindikatoren. Diese Meldung hat dem DAX am letzten Tag der Handelswoche zu einem Tagesgewinn von 1 Prozent verholfen.

Unter den DAX-Aktien profitierten vor allem konjunktursensible Titel von den positiven Frühindikatoren, die auf ein Anziehen der deutschen Wirtschaft hindeuten. Besonders die Aktien aus dem Chemiebereich legten besonders stark zu. Bayer verteuerten sich um 5,8 Prozent auf 73 Euro und die Dividendenpapiere von BASF legten um 5,1 Prozent auf 74,32 Euro zu. Auch der Düngemittelhersteller K+S gehört mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 34,86 Euro zu den Wochengewinnern im DAX.

Wenig Grund zum Feiern haben dagegen die Aktionäre von Volkswagen. Nachdem die Gewinnaussichten für das laufende Jahr lediglich auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr liegen und die Dividende nicht erhöht wird, reagierten einige Analysten enttäuscht. Die Aktie verlor 7,5 Prozent auf 163,80 Euro. Mit einem Personalabbau im Privatkundengeschäft und damit verbundenen Filialschließungen versucht die Commerzbank die Rückkehr zur Profitabilität. Der Aktienkurs verlor dennoch 5,4 Prozent auf 1,41 Euro. Der Kursverlust von Volkswagen hat auch die Aktie des Münchener Automobilherstellers BMW mit nach unten gezogen. Hier beträgt der Wochenverlust 4 Prozent auf 68,79 Euro.

Die kommende Handelswoche wird von der Wahl des neuen Regierungspräsidenten in Italien geprägt sein. Hier stellt sich vor allem die Frage, wie eine neue Regierung zu den vereinbarten Sparanstrengungen steht. Auch die Fiskalklippe in den USA rückt wieder in den Mittelpunkt. Sollte es keine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern geben, drohen wie bereits zum Jahreswechsel Ausgabenkürzungen zu Beginn des nächsten Monats. Auf Unternehmensseite stehen die Veröffentlichungen der Bilanzen zahlreicher DAX-Konzerne an: Fresenius, FMC, BASF und Deutsche Telekom. Insgesamt sollte derzeit vorsichtig am Aktienmarkt agiert werden. Kursrückfälle eignen sich momentan sehr gut für neue Engagements.

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