DAX-Wochenrückblick vom 21.10.2012

Mit einem deutlichen Kursgewinn von 2 Prozent hat der DAX trotz der verhalten gestarteten Quartalsberichtssaison die vergangene Handelswoche beendet. Da jedoch bereits im Vorfeld die Erwartungen an die Ergebnisse gesenkt wurden, sorgten die bislang veröffentlichten Ergebnisse für keinen negativen Trend bei den Kursen. Ein positiver ZEW-Frühindikator sowie gute Daten zum Wirtschaftswachstum aus China haben die Märkte beruhigt. Die Ergebnisse spanischer und italienischer Bondauktonen haben zu einer Beruhigung bei den Anleihezinsen dieser Länder geführt. Damit wurde der Euro-Krise der Schrecken etwas genommen. In der letzten Handelswoche gelang dem DAX mit der Ausnahme des Freitag jeden Tag ein Handelsplus. Am Freitag selbst betrug der Rückgang 0,8 Prozent, ohne dass dafür konkrete Argumente vorlagen. Zum Wochenschluss betrug der Punktegewinn 148 Punkte. Damit notiert der DAX bei 7.381 Punkten und nah am Jahreshoch.

Unter den DAX-Aktien kam es bei den Finanztiteln zu kräftigen Kursgewinnen. Die rückläufigen Kreditzinsen für Italien und Spanien, ein möglicher Hilfsantrag von Spanien für den ESM-Rettungsschirm sowie Fortschritte in Griechenland haben die Sorgen vor weiteren Abschreibungen deutscher Kreditinstitute reduziert. Die Aktie der Deutschen Bank ist der Wochengewinner mit einem Kursgewinn von 5,6 Prozent auf 34,43 Euro. Aktien des Speicherchiphersteller infineon legten 5,2 Prozent auf 5,31 Euro zu. Börsianer erwarten im Vorfeld der Quartalsberichtssaison positive Meldungen von infineon und haben die Aktie kräftig steigen lassen. Ohne große Meldungen ging es auch bei der Deutschen Post nach oben. Das Unternehmen treibt die Internationailisierung weiter voran und plant die Vergrößerung seiner Präsenz auf dem indischen Kontinent. Der Kurs kletterte um 4,6 Prozent auf 16,17 Euro.

Schwache Quartalsdaten der Firma Mosaic haben auch den Kurs des deutschen Wettbewerbers K+S in den Keller fallen lassen. Die Dividendenpapiere sind mit einem Wochenverlust von 3,2 Prozent auf 36,49 Euro der Wochenverlierer. Der finische Reifenhersteller Nokian hat mit schwachen Unternehmensdaten ebenfalls den deutschen Konkurrenten belastet. Hier wirkte sich dies negativ auf Continental-Aktien aus, die um 2,3 Prozent nachgaben. Der neu entstehende große Mobilfunkanbieter um Softbank dürfte die USA-Tochter der Deutschen Telekom weiter belastet. Der Kurs der T-Aktie gab in den letzten Handelstagen 1,6 Prozent auf 9,01 Euro nach.

Der Ausblick für die kommende Handelswoche ist derzeit neutral. Je nach Nachrichtenlage könnten die Aktienmärkte stärker ausschlagen. Insgesamt ist jedoch zu erwarten, dass der DAX auf dem aktuellen Kursniveau verharren wird, bevor sich eine eindeutige Tendenz abzeichnet.

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