DAX-Wochenrückblick vom 13.10.2012

In der vergangenen Handelswoche hat der DAX 2,2 Prozent an Wert verloren. Nachdem der DAX zu Wochenbeginn tiefrot in die neue Handelswoche startete, ging es auch an den folgenden Handelstagen mit den Kursen in den Keller. Grund für die Kursverluste waren negative Ausblicke und Sorgen, dass die Unternehmensdaten zum dritten Quartal unter den Erwartungen liegen könnten. Den traditionellen Start der Berichtssaison machte der amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa. Das Unternehmen erzielte zwar gute Geschäfte im dritten Quartal, enttäuschte jedoch beim Ausblick. Erst am Donnerstag kehrte der Trend beim DAX um. Positive Arbeitsmarktdaten aus den USA sorgten für steigenden Kursgewinne auf dem Börsenparkett. Demnach haben sich in den USA in den letzten Wochen so wenig Menschen arbeitslos gemeldet wie zuletzt vor mehr als 4 Jahren. Da in den USA ein erheblicher Teil des Wirtschaftswachstums durch den privaten Konsum generiert wird, werden diese Daten besonders kritisch betrachtet. Am Donnerstag legte der DAX 1,1 Prozent zu. Doch bereits am Freitag kehrte wieder Ernüchterung ein. Viele Marktteilnehmer haben Gewinne mitgenommen.

Unter den DAX-Aktien gaben die Papiere von HeidelbergCement mit einem Wochenverlust von 5,6 Prozent auf 39,65 Euro am stärksten nach. Nur wenig besser notieren die Dividendentitel von Siemens mit einem Kursrückgang von 5 Prozent auf 76,19 Euro. Der Konzern kündigte ein Sparprogamm an. Details sollen erst im November veröffentlicht werden. Die Analysten der Deutschen Bank haben daraufhin die Aktie abgestuft. Mit einem dicken Minuszeichen von 4,8 Prozent mischt sich auch der DAX-Neuling Lanxess unter die Wochenverlierer. Hier sorgten Abstufungen durch die Analysten von Barclays und der Credit Suisse für fallende Notierungen. Lanxess-Papiere beendeten den Handel bei einem Kurs von 60,21 Euro.

Die Aktie mit dem höchsten Wochengewinn ist die Commerzbank. Der Kurs des Frankfurter Kreditinstitutes legte 1,4 Prozent auf 1,47 Euro zu. Bestätigten Berichten zufolge prüft die EU die Basel 3 Richtlinien später in Kraft zu setzen. Dies würde den Banken mehr Spielraum geben und den kurzfristigen Eigenkapitalbedarf reduzieren. Auf das Ergebnis der Banken wirkt sich dies kurzfristig positiv aus, da diese nun mehr Zeit erlangen könnten, entweder das notwendige Eigenkapital zu beschaffen oder die Risikopositionen abzubauen. Mit den weiteren Wochengewinnern Deutsche Post und ThyssenKrupp, die jeweils nur leicht zulegten, sind bereits alle Aktien mit einer positiven Kursentwicklung aufgezählt. Alle restlichen 27 Aktien aus dem DAX haben die Handelswoche mit einem Wochenverlust beendet.

Positiv an den jüngsten Kursverlusten ist die Tatsache, dass die Verluste bei geringen Handelsumsätzen zustande kamen. Dies zeigt, dass kein breiter Ausverkauf stattfindet und lediglich eine Minderheit mit geringen Umsätzen Kursverluste auslöst. Anders ausgedrückt kann man auch sagen, dass momentan nur eine geringe Bereitschaft zum Einstieg besteht, denn sonst würden die Aktienkurs wiederum steigen. Wie auch immer die Ergebnisse gedeutet werden, lässt sich feststellen, dass sich der DAX derzeit in einer Spanne von 7.200 bis 7.400 Punkten bewegt und kein eindeutiger Trend erkennbar ist. Aus charttechnischer Sicht ist mit der aktuellen Konsolidierung eine Verschnaufspause im aktuellen Aufwärtstrend erkennbar. Zumindest unter charttechnischen Gesichtspunkten zeichnet sich damit ein positives Bild ab, das bald wieder deutlich steigende Kurse erwarten lässt.

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