DAX mit leichtem Wochengewinn von 0,4 Prozent – starke Konjunkturdaten werden von politischen Unruhen um die Ukraine gebremst – Gewinner: Continental, infineon, Merck – Verlierer: VW, FMC, RWE

Wenig gab es in der vergangenen Woche beim DAX zu verdienen. Der Deutsche Aktienindex stieg um magere 35 Punkte und legte damit 0,36 Prozent zu. Während der breite S&P 500 Index in den USA neue Höchststände markierte, reichte es beim DAX lediglich auf einen Anstieg von 9.692 Punkte. Damit hat der DAX aber zumindest das aktuelle Niveau halten und sogar leicht zulegen können. Im Wochenverlauf war zu beobachten, dass die Schwankungen innerhalb einzelner Tage deutlich höher waren, als es das Tagesergebnis vermuten lässt.

Zum Start in die Woche konnte der DAX 0,5 Prozent zulegen. Ein unerwartet starker Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex und starke Konjunkturdaten aus den USA haben für positive Stimmung auch beim DAX gesorgt. Wäre nicht der Tagesverlust von 6,7 Prozent beim DAX-Schwergewicht VW auf der Kurstafel gestanden, wäre der Tagesgewinn rund 25 Punkte höher gewesen. An den folgenden Handelstagen ging es jeweils mit den Kursen nach unten. Am Dienstag verlor der DAX 0,1 Prozent, am Mittwoch ging es 0,4 Prozent nach unten und der Donnerstag war der schwächste Tag in Folge mit einem Verlust von 0,8 Prozent. Die politischen Unruhen in der Ukraine sowie das Säbelrasseln Rußlands sorgen zunehmend für eine politische Verunsicherung auf dem Börsenparkett. Nachdem die Nachrichtenlage am Freitag ruhiger wurde, kam es zu einer kräftigen Erholung. Der DAX legte 1,1 Prozent zu und konnte dadurch mit einem kleinen Gewinn ins Wochenende gehen.

Ganz unbemerkt und ohne große Meldungen setzten sich die Aktien des Automobilzulieferes Continental mit einem Wochengewinn von 4,3 Prozent an die Spitze der DAX-Aktien. Der Kurs stieg um 7,20 Euro auf einen Schlußkurs von von 176,35 Euro. Ähnlich stark und nahezu unbemerkt verlief die Kursentwicklung beim Speicherchiphersteller infineon. Hier beträgt der Wochengewinn 4,2 Prozent auf einen Schlußstand von 8,22 Euro. Merck-Aktien verteuerten sich um 2,9 Prozent auf 127 Euro.

Weniger gut lief die vergangene Handelswoche dagegen für Volkswagen. Die VW-Papiere setzten sich mit einem Wochenverlust von 6 Prozent an die Spitze der Kursverlierer. Die Aktie fiel damit um 12 Euro auf einen Stand von 189 Euro. Die Verluste fuhr die Aktie von VW dabei bereits am Montag ein. Mit einem schwachen Ausblick für das laufende Jahr und verglichen mit den Erwartungen enttäuschenden Neunmonatszahlen hat das Unternehmen den Aktionären keine Freude bereitet und bekam dafür die Quittung – VW-Papiere standen auf der Verkaufsliste vieler Börsianer. Ebenfalls mit schwachen Unternehmenszahlen sorgte Fresenius für Kursverluste. Während Fresenius um 5,4 Prozent auf 112,60 Euro fielen, betrugen die Kursverluste von FMC 2,6 Prozent auf 50,11 Euro. Sorgen um einen möglichen Dividendenausfall machen sich derzeit RWE-Aktionäre, nachdem der Vorstand bereits ankündigte, auf einen Teil der Gehälter verzichten zu wollen. Der Kurs des Energieversorger gab um 5,3 Prozent auf 29,01 Euro nach.

Der Ausblick für die kommende Woche ist weiterhin positiv. Nach wie vor hält der Aufwärtstrend an. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass keine überraschenden politischen Nachrichten die Märkte negativ beeinflussen und damit den DAX unter wichtige Kursmarken fallen lassen und damit das charttechnische Bild eintrüben würden. Insgesamt scheint derzeit das Risiko für eine negative Kurseintwicklung gestiegen zu sein, jedoch hält der Aufwärtstrend noch an. Insofern ist aktuell höchste Aufmerksamkeit geboten und es sollte der Aktienmarkt genau beobachtet werden um schnell entsprechend reagieren zu können.

Schreibe einen Kommentar