DAX mit höchstem Wochenverlust seit Mitte April – DAX verliert 1,7 Prozent – FMC, E.on und Deutsche Börse überzeugen – Verluste bei K+S, Deutsche Bank und Siemens

Nach einem schwachen Wochenverlauf ging der DAX bei einem Stand von 9.815 Punkten aus dem Handel und notiert damit 1,7 Prozent unter dem Kurs der Vorwoche. Damit hat das Deutsche Aktienbarometer den höchsten Wochenverlust seit Mitte April eingefahren. Als Ursache für die fallenden Kurse wurden die Krisen in der Ukraine sowie im Irak angeführt. Außerdem gab es einige Dämpfer von Seiten der Konjunktur. Die Konjunkturerwartungen für die USA und Frankreich wurden deutlich zurückgenommen. Mit Ausnahme von leichten Kursgewinnen am Dienstag in Höhe von 0,2 und am Freitag in Höhe von 0,1 Prozent verlor der Aktienindex an allen anderen Tagen der Woche an Wert.

Die Liste der Wochengewinner wird von den FMC-Aktien angeführt. Der Dialysespezialist expandiert in den USA und auch sonst laufen die Geschäfte sehr gut. Die Aktie legte um 5 Prozent auf einen Schlusskurs von 49,80 Euro zu. Gefragt sind derzeit auch die Papiere der Versorger. Die Kursziele für E.on und RWE werden von Analysten angehoben. E.on-Aktien legten in der vergangenen Woche 1,7 Prozent auf 15,16 Euro zu. RWE verteuerten sich immerhin um 0,7 Prozent auf 31,65 Euro. Aktien der Deutschen Börse profitieren von einer möglichen Klage in den USA gegen die Barclays-Bank wegen deren Hochfrequenzhandels. Der Ausgang dieses Prozesses könnte den Markt wieder stärker regulieren. Die Deutsche Börse würde mit ihren Handelssystemen als Gewinner aus dieser Diskussion hervorgehen.

Am Ende der Kurstafel notieren dagegen die Papiere von K+S. Derzeit stehen konjunktursensible Aktien nicht auf den Einkaufslisten der Börsianer. Der Kasseler Düngemittelhersteller verlor 4,4 Prozent auf 23,94 Euro. Der Bankensektor leidet momentan unter der Unsicherheit möglicher Regressforderungen aufgrund der Klagewelle gegen Banken in den USA. Die Papiere des deutschen Branchenprimus verbilligten sich um 4 Prozent auf 26 Euro. Siemens hat im Übernahmekampf um die französische Alstom den Kürzeren gezogen und den Bieterwettstreit gegenüber General Electrics verloren. Dies wirkte sich negativ auf den Siemens-Kurs aus. Die Papiere verloren 3,8 Prozent auf 95,97 Euro.

Momentan steht weiterhin viel Liquidität zur Verfügung. Dies sollte zu weiter steigenden Kursen führen. Allerdings gibt es derzeit auch einige Risikofaktoren wie beispielsweise die Eintrübung der Konjunktur und zahlreiche politische Unsicherheiten. Charttechnisch stellt der Verlust in der Vorwoche und damit die Vergrößerung des Abstandes zur 10.000 Punkte Marke noch keine negative Hürde dar, allerdings fehlen dem Markt momentan Impulse und Euphorie für rasante Kursgewinne. Deshalb erwarten wir beim aktuellen Marktumfeld eher weniger Bewegung. Momentan ist es daher nicht falsch zunächst zu beobachten und vor der nächsten Aufwärtsbewegung wieder zu investieren.

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