DAX mit 0,6 Prozent Wochengewinn – SAP, Deutsche Bank und adidas legen zu, Kursverluste bei Heidelbergcement, Daimler und Continental

Am Deutschen Aktienmarkt ging es nach einer Berg- und Talfahrt leicht nach oben. Auf Wochenbasis legte der DAX 54 Punkte zu und notiert damit 0,6 Prozent über dem Kurs der Vorwoche. Damit stieg der Deutsche Aktienindex DAX wieder über die 9.700er Marke und notiert aktuell bei 9.720 Punkten.

Am Montag überraschten positive Unternehmenszahlen der US-Bank Citigroup die Aktienmärkte. Weltweit ging es mit den Kursen der Dividendenpapiere nach oben – allen voran den Bankaktien. Zum Wochenauftakt legte der DAX damit 1,2 Prozent zu, bevor es am Dienstag um 0,7 Prozent nach unten ging. Ein schwacher ZEW-Frühindikator mit einem Rückgang in Folge zeigt, dass die Konjunktur in Deutschland an Dynamik verliert. Ängste vor einer Pleite der portugiesischen Banco Espirito Santo haben die Aktienmärkte ebenfalls verunsichert. Überraschend gute Wachstumsdaten aus China haben die Märkte wieder kräftig steigen lassen. Der DAX konnte am Mittwoch um 1,4 Prozent zulegen, bevor es zum Wochenschluss am Donnerstag und Freitag wieder um 1,1 bzw. 0,4 Prozent nach unten ging. Der eskalierende Ukraine-Konflikt mit Sanktionen gegen Russland sowie ein möglicher Abschuss eines zivilen Passagierflugzeuges haben die Aktienmärkte verunsichert.

Überragende Geschäftszahlen von SAP haben sich positiv auf den Aktienkurs niedergeschlagen. Bei SAP läuft es richtig gut. Im vielversprechenden Cloud-Geschäft konnten die Walldorfer positive Impulse setzen. Der Aktienkurs der SAP-Papiere war die stärkste Aktie im DAX in der vergangenen Woche. Das Dividendenpapier legte um 5,5 Prozent auf 60,20 Euro zu. Von der guten Stimmung im Bankensektor profitierten die Aktien der Deutschen Bank, die mit einem Wochengewinn von 5,1 Prozent ebenfalls eine starke Performance verzeichneten. Bei adidas schlägt sich der Gewinn der Fussballweltmeisterschaft des Deutschen Teams positiv nieder. Immerhin ist adidas der Ausrüster des DFB. Die Aktie der Herzogenauracher legte um 3 Prozent auf 73,68 Euro zu.

Lange Gesichter gab es dagegen bei den Eigentümern von Heidelbergcement. Der Kurs gab um 3 Prozent auf 58,03 Euro nach. Die Aktie ist damit der Verlierer der Woche. Ein schwaches LKW-Geschäft von Volvo hat sich negativ auf den Kursverlauf von Daimler niedergeschlagen. Der Kurs gab um 1,9 Prozent auf 65,40 Euro nach. 1,7 Prozent günstiger zu haben sind die Papiere von Continental und Deutsche Post zu einem aktuellen Kurs von 164,65 bzw. 25,45 Euro.

Ein eindeutiger Ausblick für die kommende Woche gestaltet sich derzeit schwierig. Zum Einen läuft die Berichtssaison. Hier können positive Unternehmensdaten die Aktienmärkte positiv beeinflussen. Allerdings könnten schwache Unternehmensdaten genau das Gegenteil bewirken. Für weitere Verunsicherung könnten die Krisen im Nahen Osten sowie in der Ukraine sorgen und die Aktienmärkte in Mitleidenschaft ziehen. Insofern ist es derzeit ratsam aufmerksam die Aktienmärkte zu beobachten. Stärkere Kursverluste sollten zu Nachkäufen in substanzstarken Aktien genutzt werden. Mittelfristig dürfte es dagegen weitere Kursgewinne geben.

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